Kryptowährungen wie Bitcoin eignen sich momentan aufgrund eingeschränkter Skalierbarkeit nur bedingt als alltägliches Zahlungsmittel. Genau deshalb sehen viele Firmen für sich eine Möglichkeit auf den Zug der Kryptowährungen aufzuspringen und ihre eigenen Coins rauszubringen. Diese sollen dann wesentlich besser für den Alltag nutzbar sein. Durch ein geleaktes Dokument wurde nun bekannt, dass der Telegram Token Gram bereits in den nächsten 2 Monaten erscheinen soll.
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Telegram arbeitet im Geheimen an eigenem Token Gram
Durch ein geheimes Dokument ist vor einigen Tagen durchgesickert, dass der russische Messenger und Social Media Dienst Telegram schon seit längerem an seinem eigenen Token „Gram“ arbeitet und diesen bereits bis Ende Oktober herausbringen möchte. Dieser soll in den Messenger integriert werden und den ca. 250 Millionen Nutzern für Zahlungen bereitgestellt werden.
In dem Dokument heißt es, dass Telegram
eine Standard-Kryptowährung [etablieren möchte], die für den regelmäßigen Austausch von Werten im alltäglichen Leben von einfachen Menschen verwendet wird.
Demnach sieht der verschlüsselte Messenger vor, ein System der sicheren und schnellen Zahlung zu erschaffen, um eine
Alternative zu Visa und Mastercard für eine neue dezentrale Wirtschaft
zu werden. Anonyme Investoren des Projektes berichten, dass Telegram seinen Gram Token sogar in den nächsten 2 Monaten, bis zum 31. Oktober erstmals herausgeben möchte.
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Telegram Token Gram nur für ausgewählte Investoren
Offiziell hat sich Telegram selber zu den Gerüchten um das Projekt noch nicht geäußert. Allerdings sickerten weitere Informationen durch anonyme Investoren aus den USA, Asien und Russland durch.
Telegram soll unglaubliche 1,7 Mrd. von 200 privaten Investoren durch eine ICO (Initial Coin Offering) in 2 Runden eingesammelt haben. Das geht auch aus Dateien der Securities and Exchange Commission (SEC) hervor.
Diese soll so erfolgreich gewesen sein, dass Telegram einige Investoren auf den Start der Kryptowährung vertröstet haben soll, um den Token Gram zu kaufen. Eine Quelle berichtet:
Es war nur auf Einladung möglich zu investieren, weil sich so viele beteiligen wollten.
„Sie (die Investoren) sind an eine Geheimhaltungsklausel gebunden“, sagte eine Quelle in Moskauer Wirtschaftskreisen der AFP. Die Quelle behauptete persönlich zu wissen, dass „mindestens ein Banker der ersten Reihe und ein Geschäftsmann von der russischen Forbes-Liste“, zu den Investoren gehören.
Telegram setzt auf Kryptografie
Das Vorhaben würde zum Geschäftsmodell von Telegram passen, da es sich als sicherere Alternative zu Messengern wie Whatsapp sieht. Telegram wurde 2013 in Russland gegründet. Alle Nachrichten und Anrufe sind verschlüsselt, um mehr Anonymität und Privatsphäre zu gewährleisten. Genau deshalb wird der Messenger gerne von Menschen benutzt, die eine mögliche staatliche Überwachung umgehen möchten: Journalisten, Menschenrechtler, aber leider auch Kriminelle.
Mehr Sicherheit, Anonymität und Privatsphäre ist bekanntlich auch das erklärte Ziel vieler Kryptowährungen. Telegram und Kryptowährungen scheint also eine sinnvolle und vielversprechende Kombination zu sein.
Telegram hat viele Gründe für eigenen Gram Token
Der russische Messenger ist bekanntlich nicht der erste Social Media Dienst, der plant eine eigene Kryptowährung an Nutzer herauszugeben. Auch Facebook hat in den vergangenen Monaten mit seinem Projekt „Libra“ für viel Aufsehen gesorgt. Dabei plant der amerikanische Medien-Riese zu dem auch Whatsapp gehört nichts geringeres als eine Weltwährung zu erschaffen, stößt dabei allerdings auf viel Widerstand von den Behörden.
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Telegram hat demnach viele Gründe eine eigene Kryptowährung zu etablieren und sich dabei zu beeilen. Social Media Dienste sind wie dafür gemacht Kryptowährungen zur Mainstream-Adaption zu verhelfen: Telegram hat ca. 250 Millionen Nutzer. Facebook knackt zusammen mit seinen Diensten Instagram und Whatsapp sogar die 2 Milliarden-Marke. Und alle Kunden benutzen die Dienste in ihrem Alltag schon. Wen würde es also stören einem Freund schnell ein paar Libra über Whatsapp schicken zu können, wenn man sowieso gerade mit ihm schreibt?
Gerade, weil Facebook ähnliche Pläne hat, ist Telegram also gut beraten sich möglichst nicht zu viel Zeit zu lassen. Das in der anonymen Quelle genannte Datum des 31. Oktober scheint allerdings sehr ehrgeizig und schwer umsetzbar zu sein, wenn man bedenkt auf wie viel Gegenwind Facebooks Libra bei den zuständigen Regulierungsbehörden in den USA stößt.
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Staatsfeind Telegram?
Obwohl private Mediendienste für die Etablierung von Kryptowährungen wie gemacht erscheinen, dürften die Vorhaben bei Staaten auf wenig Euphorie treffen. Bis jetzt haben Staaten in Form der Zentralbanken die Macht über das Geld. Jede Konkurrenz dafür, egal ob durch Bitcoin und Co. oder Libra und Gram, scheint wenig gewollt unter Staatschefs.
Auf dem G7-Finanzministertreffen im Juli in Frankreich warnten die Minister und Zentralbanker vor den Risiken solcher Digital-Geld-Projekte für das internationale Finanzsystem.
Telegram selbst hat schon viele Auseinandersetzungen mit russischen Behörden wegen seiner starken Verschlüsselung hinter sich. Der Dienst ist in Russland sogar verboten.
Auch, wenn von Telegram selbst noch nichts bestätigt ist, bleibt abzuwarten, ob sich die Pläne von Telegram als erfolgreich durchsetzen werden. Eines ist jedoch sicher: Am Ende wird sich der Token durchsetzen, der am meisten Konformität mit den aktuellen Regulierungen zeigt.
Benutzt du Telegram? Wie denkst du über die Pläne? Hat Gram eine Chance sich gegen Libra durchzusetzen? Komm in unseren Telegram Chat und tausche dich mit den Experten und der Community aus. Abonniere zusätzlich unseren News Kanal, um keine News mehr zu verpassen.
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