Ein neuer Vorschlag der Aave-Community zielt darauf ab, die Marke des Projekts vollständig unter die Kontrolle der DAO zu stellen. Damit wird ein neuer Vorstoß unternommen, um Marken, Logos und Domains an die Entscheidungsfindung auf der Kette zu binden, anstatt sie in ein altes Firmengeflecht einzubinden.
Aave-Vorschlag zielt auf Markenzeichen, Domains und IP
Der Entwurf sieht vor, dass wichtige Markenwerte wie der Name Aave, das Logo, die zugehörigen Warenzeichen, die wichtigsten Webdomains und bestimmte Designelemente in Strukturen eingebettet werden, die letztendlich von der DAO gesteuert werden. Die Autoren des Entwurfs argumentieren, dass die Identität des Protokolls nicht von den Genehmigungen eines einzelnen Unternehmens oder Gründerteams abhängen sollte, sobald Aave als reifer, dezentraler Geldmarkt funktioniert.
Der Plan sieht vor, dass die Governance-Teilnehmer/innen festlegen, wie diese Vermögenswerte in einem rechtlich stabilen Vehikel gehalten werden, das die Stimmen der Token-Inhaber/innen respektiert. Das könnte eine Stiftung oder eine ähnliche Einrichtung sein, deren Mandat und wichtige Entscheidungen – von der Lizenzierung des Logos bis zur Verfolgung von Missbrauch – sich aus den Beschlüssen der DAO auf der Kette ergeben. Der Vorschlag sieht auch klare Regeln vor, wer die Marke Aave für Frontends, Integrationen und Ökosystemprodukte verwenden darf, um Verwirrung und Spoofing-Risiken zu vermeiden.
Dezentralisierung, rechtliche Risiken und praktische Fragen
Befürworter/innen bezeichnen den Schritt als logischen nächsten Schritt in der Dezentralisierung des Protokolls. Die DAO legt bereits Risikoparameter, Listings und Anreizprogramme fest. Durch die Ausweitung dieser Befugnis auf die Markenverwaltung, so sagen sie, bleibt das öffentliche Gesicht von Aave mit seinem von der Gemeinschaft kontrollierten Kern im Einklang. Außerdem wird so die Abhängigkeit von einer bestimmten Gerichtsbarkeit oder einem Unternehmenseigentümer reduziert, die mit regulatorischem Druck oder internen strategischen Veränderungen konfrontiert sein könnten.
Kritiker und vorsichtige Stimmen konzentrieren sich weniger auf das Prinzip als vielmehr auf die Umsetzung. Das Eigentum an einer Marke steht in direkter Wechselwirkung mit dem Recht außerhalb der Kette: Klagen wegen Rechtsverletzungen, Verträge mit Partnern und potenzielle Haftung laufen alle über die traditionellen Gerichte. Die Governance-Teilnehmer brauchen daher eine Struktur, die es der DAO ermöglicht, die Politik zu lenken, ohne die Token-Inhaber oder einzelne Mitwirkende einer unerwarteten rechtlichen Verantwortung auszusetzen. Einige Community-Mitglieder warnen auch davor, Markenentscheidungen in routinemäßiges Governance-Getöse zu verwandeln und plädieren für klare Delegationsrahmen und Schwellenwerte, damit die DAO nur bei wichtigen Fragen eingreift.
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