Am Freitag erlebten Bitcoin und die führenden Altcoins einen drastischen Einbruch, als die Handelskonflikte in den Vereinigten Staaten erneut aufflammten und Anleger Gewinne realisierten. Der Bitcoin-Preis fiel auf 107.000 US-Dollar, während XRP um 5 % auf 2,29 US-Dollar zurückging.
Auch weitere führende Altcoins wie Shiba Inu, Dogecoin und Cardano verbuchten innerhalb der letzten 24 Stunden Verluste von über 5 %. Dogecoin sank auf 0,2247 US-Dollar, Cardano auf 0,7457 US-Dollar und Shiba Inu auf 0,00001427 US-Dollar.

Warum brechen BTC und die großen Altcoins ein?
Der Hauptgrund für den Kursabsturz von Bitcoin und Altcoins liegt in den erneut aufgeflammten Handelskonflikten am Freitag. Auf TruthSocial verkündete Trump, dass die USA einen Zoll von 50 % auf alle Waren aus der Europäischen Union, ihrem größten Handelspartner, erheben würden.
Beide Seiten, die jährlich Waren im Wert von über einer Billion US-Dollar handeln, führen derzeit Gespräche, um die Spannungen zu entschärfen. Während die EU ein Null-zu-Null-Zollangebot unterbreitet hat, beschuldigt das Trump-Team die Region jedoch weiter zunehmender Handelsbarrieren, Unternehmensstrafen und Mehrwertsteuern. Die EU droht ihrerseits mit Vergeltung, unter anderem mit hohen Zöllen auf Boeing-Flugzeuge.
Auch mit Japan und Südkorea ist den USA bislang kein Abkommen gelungen, trotz wochenlanger Verhandlungen. Nur mit dem Vereinigten Königreich und China wurden bisher Einigungen erzielt.
Zusätzlich kam es zu Gewinnmitnahmen, nachdem Bitcoin auf ein Rekordhoch gestiegen war. Nach einer starken Rallye ist es eine gängige Praxis, dass Bitcoin und andere Vermögenswerte zurückfallen, da einige Investoren freiwillig Gewinne mitnehmen oder Gewinnmitnahmen ausgelöst werden.
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Wie geht es weiter mit Bitcoin und Altcoins?
Ein positiver Aspekt ist, dass die Eskalation zwischen den USA und the EU wie schon bei China ein gewisses taktisches Element haben könnte, im Sinne von Trumps „Kunst des Deals“. Hierbei werden Situationen zunächst verschärft, um sie nach der Verhandlung zu deeskalieren.
Mit China wurden die Zölle auf 145 % erhöht, was laut Trump und anderen Offiziellen einem Embargo gleichkam. Daraufhin reagierte China mit Zöllen in Höhe von 125 %. Trotz aller Diskussionen war China jedoch das zweite Land, mit dem ein Abkommen erzielt wurde.
Ein weiterer Lichtblick ist, dass sich Bitcoin in Zeiten erhöhter Risiken als sicherer Hafen etabliert hat. BTC schnitt nach Trumps Rede am Liberation Day im April besser ab als Aktien, was durch die steigende Nachfrage nach Bitcoin, die sich in zunehmenden ETF-Zuflüssen und sinkendem Angebot an Börsen widerspiegelt, erklärt wird.
Es ist daher wahrscheinlich, dass Bitcoin und andere Altcoins wie Shiba Inu, Cardano, XRP und Dogecoin in den kommenden Tagen ihren Aufwärtstrend fortsetzen werden.
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