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Pi Network: Voraussetzungen für eine Listung auf Coinbase und Binance

Crispus Nyaga
Crispus Nyaga
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Autor*in:
Crispus Nyaga
Autor
Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.
20. May 2025
Redakteur*in:
Aaron Feuerstein
Aaron Feuerstein
Redakteur*in:
Aaron Feuerstein
Aaron Feuerstein ist ein freiberuflicher Autor/ Redakteur mit einem besonderen Fokus auf den Krypto-Markt und Makroökonomie. Er hat ein Masterstudium im Rechnungswesen abgeschlossen und bringt ein großes Interesse für finanzielle und wirtschaftliche Zusammenhänge in seine Arbeit ein.

Der Preis des Pi Network verharrt weiterhin nahe seinen Tiefstständen von April, da die Wahrscheinlichkeit, dass führende Börsen wie Coinbase, Binance und Upbit die Kryptowährung listen, gering bleibt. Am Dienstag lag der Kurs des Pi Coins bei 0,7280 US-Dollar, was einem Rückgang von über 57 % im Vergleich zu seinem Monatshoch entspricht.

Warum Tier-1-Börsen Pi Network nicht listen

Das Pi Network zählt zu den größten Kryptowährungen mit einer verwässerten Marktkapitalisierung von über 70 Milliarden US-Dollar. Zudem ist es mit über 20 Millionen verifizierten Nutzern im Ökosystem eine der populärsten Coins.

Es überrascht daher, dass die meisten Tier-1- und Tier-2-Krypto-Börsen es noch nicht in ihr Angebot aufgenommen haben, was ihnen nahezu unmittelbar Millionen von US-Dollar an Gebühren einbringen würde.

Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich in der hohen Zentralisierung des Pi Networks, da die Aktivitäten von einer nicht transparenten Organisation, der Pi Foundation, kontrolliert werden.

Das Pi Core Team hat bisher kaum Details über die Pi Foundation offengelegt, weder ihren Standort noch die Tatsache, ob renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wie Deloitte oder PWC die Stiftung prüfen.

Diese Transparenz ist aus drei wesentlichen Gründen entscheidend. Erstens hält die Pi Foundation über 90 Milliarden freigeschaltete Pi Coins in tausenden von Wallets. Die einzigen öffentlichen Wallets, die hier einsehbar sind, enthalten 72 Milliarden Pi Coins im Wert von über 53 Milliarden US-Dollar. Die restlichen 20 Milliarden Tokens befinden sich in nicht rückverfolgbaren Wallets.

Daher ist es unwahrscheinlich, dass Börsen wie Coinbase, Binance, Kraken und Upbit Pi Network listen werden, solange die Entwickler nicht der Dezentralisierung des Projekts zustimmen. Eine Alternative wäre die Ernennung eines angesehenen Prüfers, der die Wallets überwacht und die Gemeinschaft bei Transaktionen der Pi Foundation informiert.

Kürzlich wurde die Pi Core Team zudem beschuldigt, einen “Rug Pull” ausgeführt zu haben. Dabei wurde über ein wichtiges Nachrichtenthema spekuliert, woraufhin die Tokens verkauft wurden, als der Preis stieg.

Pi Network Preisdiagramm | Quelle: TradingView

Herausforderungen für das Pi Coin-Ökosystem

Ein weiterer Grund, warum führende Tier-1-Börsen Pi Network meiden könnten, ist dessen Charakter als “Ghost Chain”. Eine Ghost Chain ist ein Blockchain-Netzwerk, auf dem es kaum Entwickleraktivität gibt.

Vor dem Start des Mainnets war es eines der drei Schlüsselziele, mindestens 100 startbereite Anwendungen zu haben. Das Problem besteht darin, dass keine davon an Popularität gewonnen hat.

Um diese Krise zu bewältigen, hat das Management einen 100 Millionen US-Dollar umfassenden Ökosystem-Fonds ins Leben gerufen, um Startups zu unterstützen, die ihre Technologie nutzen. Jedoch birgt dies das Risiko, wie bei anderen Netzwerken mit solchen Fonds, dass viele Apps nicht populär werden. Zudem wird es über ein Jahr dauern, bis das Netzwerk nennenswerte Anwendungen bietet.

Klarzustellen ist, dass einige Tier-1-Börsen Pi Network möglicherweise selbst ohne aktives Ökosystem oder Nutzen listen könnten. Der anfängliche Kursanstieg nach der Listung dürfte jedoch wahrscheinlich kurzfristig sein.

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Crispus Nyaga
Autor
Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.