Die in Singapur ansässige Kryptobörse BingX hat bestätigt, dass sie Opfer eines Cyberangriffs geworden ist, was die Aussetzung von Abhebungen auf der Plattform zur Folge hatte.
In einer Reihe von Beiträgen auf X erläuterte Vivien Lin, Chief Product Officer des Unternehmens, die Situation und beantwortete Fragen zu dem versuchten Hackangriff.
Lin erklärte, dass ihr Team „abnormale Netzwerkaktivitäten“ entdeckt habe. Da sie einen Angriff auf das hot wallet vermuteten, leitete BingX seinen Notfallplan ein. Während die genaue Höhe des Verlusts noch nicht bestätigt wurde, sagte Lin, dass der Betrag gering sei.
In Bezug auf die Verzögerungen bei Ein- und Auszahlungen fügte Lin hinzu: „Wegen einer vorübergehenden Wartung unseres Wallet-Systems kann es zu Verzögerungen bei der Verarbeitung von Einzahlungen und Abhebungen kommen. Die Dienstleistungen werden innerhalb von 24 Stunden nach und nach wieder normal funktionieren. Wir empfehlen, mit Ein- und Auszahlungen noch etwas zu warten.“
Das BingX-Team untersucht derzeit den Angriff und erwartet, nach Abschluss der Ermittlungen die genaue Höhe des Verlusts bestätigen zu können. Obwohl die Börse mehrere Sicherheitsmaßnahmen erwähnt hat, die sie implementiert hat, klingen die offiziellen Erklärungen eher wie der Versuch, die Situation als „Wallet-Wartung“ darzustellen.
Auf die Frage, ob die Plattform weiterhin sicher zu nutzen sei, antwortete BingX: „Ihre Gelder sind sicher, bitte haben Sie Geduld, während die Wallet-Wartung abgeschlossen wird. Wenn Sie Ihre Gelder nicht innerhalb von 24 Stunden erhalten haben, wenden Sie sich bitte an uns. Wir optimieren außerdem unsere Systeme und Sicherheitsmaßnahmen, um solche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden.“
Lookonchain, ein Blockchain-Sicherheitsunternehmen, veröffentlichte in einem Beitrag auf X Details über den verlorenen Betrag. Es wird geschätzt, dass Krypto-Assets im Wert von 26 Millionen US-Dollar verloren gegangen sind. Diese Angaben wurden jedoch zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Berichts von BingX noch nicht bestätigt.
In den letzten Monaten haben Angriffe auf die hot wallets von Kryptobörsen zugenommen. Im Juli wurde WazirX, eine in Indien ansässige Kryptobörse, die von einem in Singapur registrierten Unternehmen betrieben wird, gehackt, was dazu führte, dass Nutzer über 230 Millionen US-Dollar verloren.
BingX betont, dass sie aktuell alle möglichen Schritte unternehmen, um die Sicherheit der Plattform zu erhöhen und die Nutzer*innen bestmöglich zu unterstützen.