Donald Trump scheint vollkommen auf Kryptowährungen zu setzen. Er unterlässt nichts, um die Krypto-Enthusiasten vor der Präsidentschaftswahl im November für sich zu gewinnen.
Am Freitag wandte sich Trump auf X (ehemals bekannt als Twitter) an die Öffentlichkeit, um das Startdatum seines neuen Krypto-Projekts, World Liberty Financial, zu verkünden.
In einem auf X geteilten Video erklärte er: „Begleiten Sie mich live auf Twitter am 16. September um 20:00 Uhr für den Start von World Liberty Financial. Wir begrüßen die Zukunft mit Krypto und lassen die langsamen und veralteten Großbanken hinter uns.“
War Trumps Ankündigung spontan oder geplant?
World Liberty Financial wurde bereits auf Truth Social, Trumps eigenem sozialen Netzwerk, angekündigt, wobei ein Whitepaper letzten Monat veröffentlicht wurde. Diese jüngste Ankündigung auf X wirft daher die Frage auf: War dies ein spontaner Schritt oder von langer Hand geplant?
In Anbetracht dessen, dass Trumps Wahrscheinlichkeit zu gewinnen gesunken ist, basierend auf den Wetten auf Polymarket, und er nun einen Punkt hinter Kamala Harris liegt, könnte es sich um einen Versuch handeln, die Krypto-Gemeinde zu beleben. Dieser Schritt wirkt eher wie eine spontane Reaktion auf Ereignisse, die sich nach der Präsidentschaftsdebatte Anfang dieser Woche in Philadelphia entwickelt haben.
In dem Video sprach Trump kaum drei vollständige Sätze und lieferte keine klaren Informationen über das Launch-Event oder darüber, was am 16. September und danach geschehen wird. Dies ist bedenklich, da er in Bezug auf Kryptowährungen eher rhetorisch als konkret geplant agiert.
Das Krypto-Projekt von Trump, World Liberty Financial, steht zudem in der Kritik, da es an klar definierten Zielen fehlt. Kürzlich wurden die X-Konten von Trumps Familienmitgliedern gehackt und zur Förderung eines gefälschten Krypto-Projekts genutzt. Ähnlich wurden auch in der offiziellen Telegram-Gruppe von World Liberty falsche Krypto-Projekte beworben. Das Trump-Team reagierte jedoch schnell und gab Warnungen aus, sich nicht von Betrügern täuschen zu lassen, die Trumps Krypto-Projekt imitieren.
Cyber-Risiken und falsche Projekte
Das Auftreten von Cyber-Risiken und falschen Projektankündigungen bleibt ein großes Problem, besonders wenn prominente Persönlichkeiten wie Donald Trump involviert sind. Die Häufigkeit solcher Vorfälle unterstreicht die Notwendigkeit erhöhter Sicherheitsmaßnahmen und kontinuierlicher Wachsamkeit seitens aller Beteiligten. Trotz aller Bemühungen der Trump-Administration, Nutzer*innen vor Betrügern zu schützen, bleibt die Krypto-Sicherheit eine zentrale Herausforderung.
In Summe bringt Trumps Auftreten eine Mischung aus Spannung und Unsicherheit in die Krypto-Welt. Ob World Liberty Financial letztlich ein Erfolg wird, hängt entscheidend von der Glaubwürdigkeit und der Sicherheitsinfrastruktur ab, die das Projekt umgibt. Der 16. September wird zeigen, ob das Projekt die Erwartungen erfüllen kann. Donald Trump muss beweisen, dass World Liberty Financial mehr ist als bloß ein Wahlkampfschlager.