Telegram Wallet, die offizielle Krypto-Wallet der Messaging-App Telegram, erfordert nun strengere Informationen über die Person der Halter (auch bekannt als Know Your Customer oder KYC).
Nutzer*innen müssen ab dem 3. Juni ihren Namen, ihre Telefonnummer und ihr Geburtsdatum angeben. Gemäß einer Ankündigung von Wu Blockchain auf X sind diese Angaben für alle Funktionen der Wallets erforderlich, mit Ausnahme der Auszahlungen. Zudem beginnt WOT Global Solution Ltd. ab dem 30. Mai 2024 mit dem Bereitstellen der Wallet-Dienste.
Neue Vorgaben an Identitätsprüfung
Laut der Mitteilung auf der offiziellen Website der Telegram Wallet (hier als PDF abrufbar) müssen Nutzer*innen ihre Daten an WOT Global Solution Ltd. übertragen, einschließlich aller Informationen, die während der Nutzung der Wallet gemäß der Datenschutzrichtlinie gesammelt wurden. Mit der Weiterverwendung der Wallet nach der Mitteilung stimmen die Nutzer*innen der neuen Nutzungsvereinbarung zu, sobald diese rechtlich wirksam wird.
Nutzer*innen, die mit den Änderungen nicht einverstanden sind, dürfen ihre Wallets nicht mehr verwenden. Sie müssen ihr Guthaben abheben und ihre Konten löschen.
Eine entsprechende Mitteilung wurde am 29. Mai auf X veröffentlicht. Kurioserweise wird darin angegeben, dass alle, die ihre Wallet-Konten nicht bis zum 20. Mai gelöscht haben, als mit der Datenübertragung einverstanden gelten und die Dienste von WOT Global weiterhin nutzen können.
Reaktionen der Community: Sicherheit vs. Datenschutz
Die Reaktionen auf die neuen Anforderungen sind gemischt und reichen von sehr negativ bis unterstützend. Einige Nutzer*innen äußern extreme Skepsis und kommentieren: „TON wird so schnell untergehen, wie es aufgestiegen ist“ und „zentralisiert und vollständig kontrolliert.“
Ein anderer Hinweis deutet darauf hin, dass dieser Schritt notwendig wäre, wenn Telegram Wallet eine breitere Akzeptanz in der Welt der Kryptowährungen anstrebt.
Auf der anderen Seite betont ein weiterer Nutzer, dass strengere KYC-Anforderungen für diejenigen, die Wert auf Sicherheit und Regulierung legen, ein Vorteil sein könnten, während sie für diejenigen, die Einfachheit und Datenschutz bevorzugen, als Nachteil angesehen werden könnten.
Viele Menschen sind zögerlich, ihre persönlichen Daten, einschließlich Identifikationsdokumenten, preiszugeben, aus Sorge vor potenziellem Missbrauch oder unbefugtem Zugriff. Angesichts der permanenten Gefahr von Datenlecks und Cyberangriffen besteht Besorgnis darüber, wie ihre sensiblen Informationen gesammelt, gespeichert und geschützt werden.
Zudem verstehen einige Menschen möglicherweise nicht vollständig den Zweck und die Notwendigkeit von KYC-Verfahren, was zu Misstrauen und Widerstand führen kann.