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Krypto-Betrug: Angeklagte im HyperFund-Fall erhalten milde Strafen trotz hoher Betrugssumme

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
30. Januar 2024
  • Die Investment-Plattform HyperFund erwies sich als Betrug und ihre Betreiber wurden in den USA angeklagt.
  • Trotz einer massiven Betrugssumme von 1,9 Milliarden US-Dollar erhielten sie nur relativ milde Strafen.
  • Dieser Fall wirft auch die Frage auf, ob die bestehenden Gesetze und Strafen ausreichend sind, um die wachsende Komplexität von Krypto-Betrugsfällen zu bewältigen

Das US-Justizministerium erhob kürzlich strafrechtliche Anklagen gegen Sam Lee aka Xue Lee, Rodney Burton und Brenda Chunga wegen ihrer Rolle bei HyperFund, einer globalen Krypto-Betrugsmasche. HyperFund, auch bekannt als HyperVerse und HyperCapital, kollabierte im Jahr 2022, schreibt CNBC. Trotz der enormen Ausmaße des Betrugs stehen die Angeklagten vor vergleichsweise milden Strafe.

Hintergrund des HyperFund-Skandals

Die Anklagen umfassen Drahtbetrug und Verschwörung zur Begehung von Wertpapierbetrug, wie es in den USA üblich ist. Sam Lee, ein australischer Staatsbürger, der in Dubai lebt und Mitbegründer von HyperFund ist, wird besonders schwerwiegende Vorwürfe gemacht. Rodney Burton, alias Bitcoin Rodney aus Miami, wird beschuldigt, ein nicht lizenziertes Geldtransfergeschäft zu betreiben. Außerdem wurde Brenda Chunga aus Maryland für ihre Rolle bei der Förderung der Betrugsmasche angeklagt.

Das Justizministerium wirft den Angeklagten vor, Investoren von HyperFund angelogen zu haben. Sie suggerierten „erhebliche Renditen“ aus dem Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, welches in Wirklichkeit nie stattfand. Diese Täuschung erstreckte sich über den Zeitraum von Juni 2020 bis November 2022. Die Investoren wurden verleitet zu glauben, dass sie täglich bis zu 1 % verdienen könnten. Die angeblichen Mining-Operationen sollten dann die ursprünglichen Investitionen der Opfer verdoppeln oder sogar verdreifachen.

Milde Strafen

Obwohl der US-Bundesanwalt für Maryland, Erek Barron, den angeblichen Betrug als „atemberaubend“ bezeichnete, stehen die drei Angeklagten nur vor bis zu fünf Jahren Gefängnis. Diese vergleichsweise milden Strafen werfen Fragen darüber auf, wie effektiv die Justiz im Umgang mit der wachsenden Anzahl von Krypto-Betrugsfällen ist.

Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat zusätzlich zwei der Angeklagten wegen ihrer Rolle in dem mutmaßlichen Pyramidenschema angeklagt. Brenda Chunga hat sich schuldig bekannt, eine Verschwörung zur Begehung von Wertpapierbetrug und Drahtbetrug begangen zu haben. Sie hat auch einer Einigung mit der SEC zugestimmt, indem sie ihre Gewinne aus dem Schema zurückzahlt und zukünftig Geldbußen zahlen wird.

Kritik an den Strafen und Ausblick auf die Zukunft

Trotz der hohen Betrugssumme, wie von Erek Barron betont, stehen die milden Strafen im Mittelpunkt der Kritik. Investoren und Experten sind besorgt über die Signalwirkung für potenzielle Krypto-Betrüger. Dieser Fall wirft auch die Frage auf, ob die bestehenden Gesetze und Strafen ausreichend sind, um die wachsende Komplexität von Betrugsfällen mit Krypto zu bewältigen. Die Behörden stehen vor der Herausforderung, mit der rasanten Entwicklung von Krypto-Kriminalität Schritt zu halten und angemessene Strafen zu verhängen.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.