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Kryptomarkt: Bitcoin und Co erholen sich nach guten NFP-Zahlen

Crispus Nyaga
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Crispus Nyaga
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Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.
06. Oktober 2023
  • Preise vieler Kryptowährungen stiegen am Freitag leicht an.
  • Bitcoin wird wieder bei 28.000 US-Dollar gehandelt, die Marktkapitalisierung aller Coins liegt bei 1,08 Billionen US-Dollar.
  • In den USA wurden die neuesten Daten über Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht.

Der Kryptomarkt entwickelte sich am Freitag recht gut, als Investoren positiv auf die neuen Wirtschaftsdaten aus den USA reagierten. Bitcoin erreichte wieder die Marke von 28.000 US-Dollar gehandelt. Das ist eine beträchtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der BTC-Preis im September bis auf 24.800 US-Dollar fiel.

Die gesamte Marktkapitalisierung aller digitalen Währungen liegt derzeit bei etwas mehr als 1,08 Billionen US-Dollar. Die besten Kryptowährungen der Woche waren Trust Wallet Token (TWT) mit einem Anstieg von 17,5 % in den letzten Tagen, gefolgt von Avalanche (AVAX), Render (RNDR) und Solana (SOL), die alle zweistellig zulegten.

Auch andere Altcoins verzeichneten einen leichten Anstieg, zum Beispiel der QNT-Token von Quant, Toncoin, Stacks und Uniswap – sie gewannen zwischen 1 % und 5 % hinzu.

Sorgen um US-Anleihen halten an

Trotz der relativ guten Performance dieser Krypto-Token war es eine schwierige Woche für die Märkte. Die Renditen der langfristigen US-Anleihen bleiben weiterhin auf einem hohen Niveau, was sich negativ auf andere Anlageklassen auswirkt. Die Rendite der 30-jährigen Staatsanleihen stieg erstmals seit 2007 auf 5 %. Ebenso stieg die Rendite der 10-jährigen Anleihen auf 4,8 %. Als Folge davon fielen der iShares 20+ Year Treasury ETF (TLT) und der Vanguard Long-Term Bonds ETF (VGLT) auf den niedrigsten Stand seit 2014.

Die neueste wichtige Nachricht, die die Märkte im Moment bewegt, sind die Zahlen über die Beschäftigung in den USA – die so genannten Non-Farming Payroll (NFP) Daten. Sie geben Auskunft über Beschäftigten außerhalb der amerikanischen Landwirtschaft. Die meisten Ökonomen haben erwartet, dass die US-Wirtschaft im September 160.000 bis 170.000 Jobs geschaffen hat, nachdem im Vormonat 189.000 hinzugefügt wurden. Aber die NFP-Daten haben diese Erwartung bei Weitem übertroffen – es gab 336.000 neue Stellen.

Das Lohnwachstum blieb dagegen unterhalb der Erwartungen. Ökonomen gingen davon aus, dass die Löhne im Schnitt um 4,3 % steigen würden, aber der tatsächliche Wert war 4,2 %. Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,8 % auf dem gleichen Niveau. Starke Arbeitsmarktzahlen werden die Renditen der US-Staatsanleihen steigen lassen, da sie der Federal Reserve mehr Spielraum geben, die Beibehaltung der harten Haltung zu rechtfertigen.

Wir haben es in dieser Woche bereits gesehen, als relativ schwache Daten über Stellen im privaten Sektor der USA veröffentlicht wurden. Im September wurden nur 89.000 Jobs hinzugefügt, gegenüber 160.000 im Vormonat. In der Vergangenheit erwies sich der Arbeitsmarktbericht von ADP jedoch als ungenau – die Daten wichen von denen im offiziellen Bericht erheblich ab.

Weitere Perspektiven

Straffe Geldpolitik der Fed führt in der Regel zu höheren Anleiherenditen und zum Anstieg des U.S. Dollar Index (DXY), aber zum Rückgang der Aktien und Kryptowährungen. Die Notenbank war in den letzten Monaten recht aggressiv, da die Inflation über dem Ziel von 2 % geblieben ist. Vor kurzem veröffentlichte Wirtschaftsdaten haben gezeigt, dass die Verbraucherpreisinflation (CPI) im August auf 3,7 % gestiegen ist.

Mit steigenden Ölpreisen gibt es die Sorge, dass die Inflation weiter wachsen wird. Diese Gefahr scheint aber vorerst wieder vorbei zu sein: Rohöl hat in den letzten Tagen wieder an Wert verloren. So fiel der Preis von Brent Crude in dieser Woche um über 10 US-Dollar.

Die Herausforderung für die Fed besteht jedoch darin, dass die Notenbank keine Kontrolle über den wichtigsten Treiber der Inflation hat. Sie kann zum Beispiel keine höhere Ölproduktion in den USA fordern oder die OPEC+ dazu zwingen, weniger Öl zu verkaufen.

Mitwirkende

Crispus Nyaga
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Crispus ist ein Finanzanalyst mit über 9 Jahren Erfahrung in der Branche. Für einige der führenden Marken deckt er Kryptowährungen, Forex, Aktien und Rohstoffe ab. Er ist auch ein leidenschaftlicher Trader, der sein Familienkonto führt. Crispus lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Nairobi.