- Bitcoin fiel am Montag um mehr als 2 % und wird bei knapp über 25.000 US-Dollar gehandelt.
- Die Preise der meisten Altcoins folgten diesem Trend.
- Der Fokus liegt auf der bevorstehenden Veröffentlichung der neuen Zahlen zum US-Verbraucherpreisindex und zu Rohölpreisen.
Die Preise der meisten Kryptowährungen rutschten am Montag scharf ab, während die Investoren sich auf eine relativ geschäftige Woche auf dem Markt vorbereiteten. Bitcoin (BTC), die größte digitale Währung der Welt, fiel auf 25.140 US-Dollar.
Das entspricht einem Rückgang um 2,32 % innerhalb der letzten 24 Stunden. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den meisten Altcoins, wobei Arbitrum mit einem Kursrutsch um über 10 % der Verlierer des Tages war, gefolgt von Conflux, SUI, ApeCoin und PEPE. Die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen fiel in diesem Zeitraum um 3,13 %, während der rasante Anstieg beim Handelsvolumen (plus 66 %) auf einen hektischen Ausverkauf hindeutet.
Wichtige Wirtschaftsdaten stehen an
Kryptowährungen werden in dieser Woche auf mehrere Faktoren reagieren. Dazu gehören der steigende Ölpreis, die neuen US-Inflationsdaten sowie die bevorstehende Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Brent, der internationale Referenzpunkte für Ölpreise, hat um mehr als 20 % vom tiefsten Punkt im Juni dieses Jahres zugelegt. Der aktuelle Preis dieser Rohölsorte liegt bei 90 US-Dollar. Der Preis der US-amerikanischen Sorte Rohöl WTI stieg auf 87 US-Dollar an.
Der Ölpreis hat zwar einen indirekten, aber dennoch einen großen Einfluss auf den Kryptomarkt. Das liegt daran, dass Auswirkungen auf die Inflation hat – in der Regel ist es der größte Beitrag dazu. Und die steigende Inflation kann Zentralbanken, allen voran die US-Notenbank Fed, dazu veranlassen, ihren restriktiven Kurs bei der Geldpolitik fortzusetzen – was der größte Katalysator für die schwache Performance der Kryptowährungen in diesem Jahr war.
Bitcoin, ApeCoin und andere Kryptowährungen werden auch auf die anstehenden US-Verbraucherpreisdaten reagieren, deren Veröffentlichung für Mittwoch dieser Woche geplant sind. Die Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflation im August zum zweiten Mal in Folge auf 3,4 % gestiegen ist. Sie erwarten auch, dass der Kern-CPI von 4,7 % auf 4,2 % sinken wird.
Diese Daten werden eine Woche vor dem wichtigen Treffen der Federal Reserve veröffentlicht. Höher als erwartete Zahlen könnten die Federal Reserve dazu veranlassen, die Zinssätze um weitere 0,25 % zu erhöhen.
In separaten Erklärungen in der letzten Woche haben Fed-Vertreter wie Lori Logan, Jerome Powell und Susan Collins auf eine Pause bei Zinserhöhungen hingewiesen. Susan Collins, die die Bostoner Abteilung der Fed leitet, sagte:
Das Risiko, dass die Inflation länger anhalten wird, muss nun gegen das Risiko abgewogen werden, dass eine zu restriktive Geldpolitik zu einer größeren Verlangsamung führen wird, als zur Wiederherstellung der Preisstabilität erforderlich ist. Diese Phase unseres geldpolitischen Zyklus erfordert Geduld.
Kurzfristig düstere Perspektive
Kryptowährungen werden auch mit großer Wahrscheinlichkeit auf die bevorstehende Entscheidung der EZB reagieren. Die Zentralbank wird voraussichtlich die Zinssätze unverändert bei 3,75 % belassen, da die Wirtschaft des Euroraums sich schwächer als erhofft entwickelt. Deutschland, die einstige Wirtschaftslokomotive Europas, hat in den letzten beiden Quartalen einen Rückgang der Wirtschaft verzeichnet. Die EU-Kommission rechnet nun damit, dass das Land eine Rezession erwartet.
Der Ausblick für Bitcoin und andere Kryptowährungen bleibt in dieser Woche etwas düster. Diese Situation wird sich nur dann ändern, wenn es wichtige Nachrichten gibt, die die Investoren wieder dazu bringen, in digitale Coins zu investieren.
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