- Der Bitcoin-Preis blieb in dieser stabil bei 29.000 US-Dollar, während sich ein Gefühl der Angst auf dem Markt verbreitete.
- Investoren sind besorgt über die Entscheidung von Fitch, die Bonitätsbewertung der USA zu senken.
- Compound, Curve DAO, XRP und Stellar Lumens waren die am schlechtesten performenden Kryptowährungen.
Der Kryptomarkt blieb in dieser Woche unter Druck, als sich Unruhe unter den Investoren ausbreitete. Das lag vor allem an der Entscheidung der Ratingagentur Fitch, die Kreditwürdigkeit der USA herabzustufen.
Während einige Kryptowährungen wie Shiba Inu, XDC Network und Optimism innerhalb der letzten 7 Tage zweistellig zulegten, verzeichneten Token wie Compound, Curve DAO, XRP und Stellar Lumens im gleichen Zeitraum einen starken Rückgang.
Gefühl der Angst auf dem Markt
Investoren hatten in letzter Zeit eine weniger risikofreudige Stimmung auf dem Markt angenommen, wie durch den Ausverkauf am Aktienmarkt und den Anstieg des U.S. Dollar Index (DXY) ersichtlich ist. Der Dollar-Index ist in einer Woche von 100 auf fast 103 gestiegen, während wichtige Indizes wie der Dow Jones, der Nasdaq 100 und der S&P 500 um mehrere Prozent gefallen sind.
Der Auslöser für diesen Ausverkauf war eine Entscheidung von Fitch Ratings. Das Unternehmen im Besitz der Hearst Corporation gehört zu den drei größten Ratingagenturen. Es konkurriert mit Moody’s und S&P Global.
In einer Erklärung stufte das Unternehmen die Bonitätsbewertung der USA von AAA auf AA+ herab, was von der US-Finanzministerin Janet Yellen kritisiert wurde. Die Bedenken des Unternehmens beziehen sich darauf, dass die US-Regierung in den letzten zwei Jahrzehnten fast dysfunktional geworden ist, wie durch die regelmäßigen Probleme mit der Schuldenobergrenze deutlich wird.
Gleichzeitig warnte die Agentur, dass die US-Schulden stark angestiegen sind und es dadurch unvorstellbaren wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt ist. Dennoch glauben die meisten Analysten, dass die US-Regierung nicht von Zahlungsunfähigkeit bedroht ist, da sie ihre Zinszahlungen erhöhen kann.
Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass die US-Schulden zulegen und in den nächsten Jahren voraussichtlich auf über 50 Billionen US-Dollar ansteigen werden. In diesem Fall würden die jährlichen Zinszahlungen 1 Billion US-Dollar überschreiten.
Bitcoin stagniert, Altcoins verlieren
Theoretisch sollte die Warnung hinsichtlich der Haushaltssituation des Landes eine gute Sache für Kryptowährungen wie Bitcoin sein. Viele Anleger nutzen digitale Coins als Absicherung gegen Inflation und finanziellen Krisen. Das erklärt, warum der BTC-Preis während der Bonitätskrise recht stabil geblieben ist.
Bei anderen Kryptowährungen kommen weitere Faktoren ins Spiel. So war der native Token von Compound, eines der größten DeFi-Protokolle der Welt, der schlechteste Performer der Woche. Neben den steigender Bedenken hinsichtlich der Regulierung im DeFi-Sektor war der Hacker-Angriff auf Curve DAO der wichtigste Grund für den Kursabsturz. Der Preis des nativen Tokens von Curve brach ebenfalls zweistellig ein.
Auch AAVE gehörte mit Minus 13 % zu den DeFi-Token mit einer schlechten Performance. Die Preise von XRP und Stellar Lumens fielen dagegen um 12,5 bzw. 15 %, weil die Begeisterung rund um das jüngste Urteil im Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-Börsenaufsicht SEC nachließ. Die beiden Coins feierten unmittelbar nach der Ankündigung der Entscheidung einen sprunghaften Preisanstieg.