Die US-amerikanische Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) hat neue gesetzliche Bestimmungen für Kryptowährungen angekündigt. Diese legen fest, wann Einkommen aus Krypto-Staking entsteht, berichtet Reuters.
Außerdem werden amerikanische Steuerzahler jetzt wissen, für welches Jahr sie die Einnahmen aus Staking melden müssen.
Klärung der Fakten
Die Mitglieder der Krypto-Community haben von der Steuerbehörde schon lange gefordert, klare Regeln festzulegen. Es gab auch mehrere Klagen gegen die IRS, die die aktuelle Ankündigung wohl beschleunigt hatten.
In den neuen Richtlinien wird folgendes Beispiel erklärt:
Ein Staker erhält 5 Einheiten der Kryptowährung X für das Staken und Validieren von Transaktionen auf der Blockchain N. An einem bestimmten Datum kann er die 5 Einheiten verkaufen, handeln, tauschen oder anderweitig veräußern. Es gilt, dass er ab diesem Datum die Kontrolle über die 5 Einheiten erlangt hat. Im Steuerjahr, das dieses Datum einschließt, muss der Staker den Marktwert der 5 Einheiten als Eikommen melden.
Laut dem am 31. Juli erlassenen IRS-Richtlinien müssen Steuerpflichtige den Marktwert der Staking-Belohnungen in dem Steuerjahr zu ihrem Bruttoeinkommen hinzufügen, in dem sie die Kontrolle darüber erlangt haben. Das gilt vor allem für die Fälle, wenn eine Kryptowährung auf einer Proof-of-Stake Blockchain auf ein Staking-Konto eingezahlt wurde, wofür zusätzliche Kryptowährung als Belohnung empfangen wurde.
Der Wert der Staking-Belohnung wird zum Zeitpunkt festgelegt, an dem der Steuerpflichtige die Kontrolle darüber erhalten hat.
Faktoren hinter der Auswahl von Validatoren
Die Blockchain, auf der die Kryptowährung gestaked wird, wählt Validatoren aufgrund mehrerer Faktoren aus. Dazu gehört die Anzahl der gestakeden Token. Die Validatoren bestätigen Transaktionen und fügen dem Netzwerk Blöcke gemäß dem Blockchain-Protokoll hinzu.
Der Validator erhält eine Belohnung, wenn ihn das Protokoll der Blockchain auswählt und er die Validierung erfolgreich durchführt. Wenn er eine Validierung nicht erfolgreich durchführt, können die gestakeden Token gekürzt werden. Das wird auch als „Slashing“ bezeichnet – es ist eine Strafe, bei der der Staker seine Kryptowährung oder einen Teil davon verliert.
Laut den IRS-Richtlinien gilt das gleiche Prinzip, wenn ein Steuerpflichtiger eine Kryptobörse nutzt, um Kryptowährung zu staken, und er Krypto als Belohnung für die Validierung erhält.