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60 % der Deutschen können sich nicht vorstellen den digitalen Euro zu benutzen

Miriam Strohe
Miriam Strohe
Miriam Strohe
Autor*in:
Miriam Strohe
Schriftsteller
Miriam liebt Semikolons, Gedankenstriche und Et-Zeichen. Sie lebt seit über zehn Jahren in London und verbringt ihre Zeit mit Schreiben, Übersetzen und Korrekturlesen in den Bereichen Theater, Kunst, Kultur, Sport und Finanzwesen.
23. März 2023

Digitalisierung in Deutschland, oder der Mangel eben dieser, ist immer noch ein prominentes Thema in der Politik und der Gesellschaft. Der Wunsch nach einer digitalisierten Zukunft ist da, aber wie sieht das konkret aus?

Das Ende der bis Herbst 2023 angesetzten Untersuchungsphase für den digitalen Euro rückt langsam näher, aber noch ist nicht ganz abzusehen, wie es danach weitergeht.

Während einige Argumente für den digitalen Euro auf eine notwendige Weiterentwicklung der europäischen Wirtschaft und eine Anpassung an den technologischen Wandel verweisen, zeigen einige Umfragen, die wir hier bei CryptoMonday.de analysiert haben, auch eine gewisse Skepsis gegenüber der Einführung der digitalen Währung auf.

Die Vorfreude hält sich noch in Grenzen

Die Einführung des digitalen Euros ist ein umstrittenes Thema. Nur 11 % der Deutschen befürworten ihn zumindest zu einem gewissen Grad und nur 2 % stehen der digitalen Währung gänzlich positiv gegenüber. Ganze 55 % hingegen lehnen den digitalen Euro ab. Eine ernüchternde Mehrheit.

Die Vorbehalte gegenüber dem digitalen Euro sind nicht nur auf Sicherheitsbedenken und Fragen der Kontrolle zurückzuführen, denn in vielerlei Hinsicht suchen Kunden nach mehr Digitalisierung im Finanzbereich. Auf der Suche nach einem neuen Finanzprodukt geht PayPal als bevorzugte Option hervor, während traditionelle Banken wie Sparkasse und VR-Bank nur auf Platz 4 beziehungsweise 7 landen. Kein Wunder: 45 % der Generation Z in Europa finden, dass Banken ohnehin alle gleich sind.

Digitalisierung im Bezahlalltag

Falls der digitale Euro eingeführt wird, gibt es klare Erwartungen: Beinahe 80 % der Befragten möchten, dass ihre Informationen privat bleiben und dass die Nutzung kostenlos ist. Darüber hinaus erwarten 60 % der Befragten, dass der digitale Euro im gesamten Euro-Bereich verwendet werden kann und mehr als 20 % möchten die Möglichkeit haben, den digitalen Euro direkt über ihr Smartphone zu verwenden.

Von den Befragten, die dem digitalen Euro zumindest bedingt positiv gegenüberstehen, glauben 6 0%, dass er besser als Bargeld ist und notwendig für eine digitale Gesellschaft ist. Beinahe zwei Drittel finden den digitalen Euro außerdem vertrauenswürdiger als Kryptowährungen und mehr als 40 % glauben, dass er die internationale Bedeutung des Euros stärken wird.

Von der überwältigenden Mehrheit derer, die dem digitalen Euro nichts abgewinnen können, glauben mehr als 70 % der Befragten, dass die derzeitigen Bezahlmethoden ausreichend sind und fast 50 % finden, dass die Einführung des digitalen Euros dazu führt, dass unser Konsumverhalten überwacht wird. Fast 40 % haben ihre Zweifel an der Sicherheit des digitalen Euros.

Unabhängig davon, ob der digitale Euro eingeführt wird oder nicht, ist es wichtig, dass Finanzinstitute auf die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden eingehen.

Das Bankwesen muss sich den sich ändernden Erwartungen der Verbraucher anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wenn traditionelle Banken die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Kunden nicht erfüllen können, besteht die Gefahr, dass sie an Boden verlieren. Der digitale Euro kann eine Chance sein, sich neu zu erfinden und den Kunden innovative Lösungen anzubieten.

Jonathan Merry, CEO von CryptoMonday.de

Mitwirkende

Miriam Strohe
Schriftsteller
Miriam liebt Semikolons, Gedankenstriche und Et-Zeichen. Sie lebt seit über zehn Jahren in London und verbringt ihre Zeit mit Schreiben, Übersetzen und Korrekturlesen in den Bereichen Theater, Kunst, Kultur, Sport und Finanzwesen.