- Die Bank setzt Dividendenzahlung auf ihre festverzinslichen Vorzugsaktien aus.
- Im Bericht für das 4. Quartal 2022 wurde ein erschütternder Nettoverlust von 1 Milliarde US-Dollar bekannt gegeben.
Die in Kalifornien ansässige Neobank Silvergate hat die Dividendenausschüttung eingestellt, um ihre „hochliquide Bilanz“ zu erhalten, erfuhr CryptoMonday aus einer Pressemitteilung. Das Management der Bank gab bekannt, dass die vierteljährliche Dividende in Höhe von 5,375 % auf die festverzinslichen Vorzugsaktien der Serie A nicht ausgeschüttet wird, um das Kapital zu erhalten.
Die Entscheidung von Silvergate ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, um die Folgen des Krypto-Winters zu überstehen. Das Unternehmen betonte die Verfügbarkeit von Bargeldbeträgen, die höher sind als die Einlagen der Kunden, ein Großteil von denen in Kryptowährungen geleistet wurde.
Starker Nettoverlust im letzten Quartal
Das Unternehmen gab in seinem vor etwa zwei Wochen veröffentlichten Bericht für das vierte Quartal 2022 einen schwindelerregenden Nettoverlust von 1 Milliarde US-Dollar bekannt. Das Unternehmen führte die katastrophale Leistung auf den Bärenmarkt zurück, der zu dieser Zeit herrschte. Es handelte sich um die schlimmsten Zeitperiode in der Geschichte der Bank, da Händler und Investoren im vergangenen Jahr einen risikoarmen Ansatz verfolgten.
In dem Bericht stellte CEO von Silvergate Alan Lane fest, dass die Bank immer noch optimistisch gegenüber dem Kryptomarkt sei, aber auf eine hochliquide Bilanz mit einer starken Kapitalposition hinarbeite. Er erklärte:
Diese Entscheidung spiegelt den Fokus des Unternehmens auf die Aufrechterhaltung einer hochliquiden Bilanz mit einer starken Kapitalposition wider, während es durch die jüngste Volatilität in der Branche der digitalen Assets navigiert. Der Verwaltungsrat des Unternehmens wird die Zahlung vierteljährlicher Dividenden je nach Entwicklung der Marktbedingungen neu bewerten.
Aktienkurs verlor fast 23% auf die Nachricht
Die Nachricht von der Aussetzung der Dividende Ende letzter Woche führte zu erheblichen Kursverlusten bei den Stamm- und Vorzugsaktien. Yahoo Finance schrieb, dass die Vorzugsaktie 22,71 % verlor und ihr Kurs auf 8,85 US-Dollar fiel. Die Stammaktien schnitten etwas besser ab und verloren 3,76 % auf 13,58 US-Dollar bei Handelsschluss letzten Freitag. Diese Woche wurde die Talfahrt fortgesetzt – die Aktie wird zur Stunde bei 13,12 US-Dollar gehandelt.
Die Kurse der Vorzugsaktien und der Stammaktien von Silvergate haben im Laufe des vergangenen Jahres 60 % bzw. 87 % verloren.
Die Bank ergreift in diesem Monat eine Reihe von Maßnahmen zur Erhöhung der Liquidität. Am 5. Januar kündigte sie Entlassungen an, von denen 40 % ihrer Mitarbeiter betroffen sind. Das sind etwa 200 Personen.