- Securities and Exchange Commission lehnte Antrag von Grayscale auf Umwandlung von Bitcoin Trust in einen Spot-Bitcoin-ETF ab.
- Die US-Börsenaufsichtsbehörde hatte zuvor mehrere Anträge für Bitcoin-ETFs auf Basis von Futures genehmigt.
Die Krypto-Investmentfirma Grayscale kritisierte die US-Börsenaufsicht in einem neuen Gerichtsschreiben wegen der „grundsätzlich unvernünftigen“ und „unlogischen“ Argumente, einen börsengehandelten Spot-Bitcoin-Fonds (ETF) zu verbieten, berichtet CoinDesk.
Die Anwälte der Firma reichten am Freitag letzter Woche ein Schreiben beim Berufungsgericht ein, in dem sie die Ablehnung eines früheren Widerspruches durch der Securities and Exchange Commission (SEC) angreifen. Dabei geht es um den Antrag von Grayscale Investment, ihren Fonds Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Spot-Bitcoin-ETF umzuwandeln. Diesen Antrag hatte die SEC noch 2022 abgelehnt.
SEC hält an Entscheidung fest
Am 29. Juni letzten Jahres, als die SEC den Antrag ablehnte, erhob Grayscale Einspruch und reichte eine Klage beim US-Berufungsgericht im District of Columbia ein, um die Entscheidung zu überprüfen.
Die SEC blieb bei ihrer Entscheidung, die Umwandlung abzulehnen, obwohl sich eine Reihe von bekannten Akteuren der Krypto-Branche für Grayscale einsetzten. Die Umwandlung des Fonds hätte den Anlegern die Möglichkeit gegeben, direkt in Bitcoin (BTC) zu investieren.
„Anfällig für Betrug“
Die Aufsichtsbehörde hatte in der Vergangenheit mehrere Anträge zur Einrichtung von Bitcoin-ETFs auf der Grundlage von Futures genehmigt. Dabei handelt es sich um Vereinbarungen, einen Handel zu einem zukünftigen Datum und Preis durchzuführen. Die SEC behauptet jedoch, dass Spot-Bitcoin-ETFs anfällig für manipulatives Verhalten und für Betrüge sind.
Am Freitag konterte Grayscale dieses Argument:
Eine erfolgreiche Manipulation der Preise auf dem Bitcoin-Kassamarkt würde sich zwangsläufig auch auf den Preis von Bitcoin-Futures auswirken – und damit auch auf den Wert der Bestände von Bitcoin-Futures-ETPs.
Aus diesem Grund hält Grayscale die Logik der Aufsichtsbehörde für fehlerhaft. Das Unternehmen für die Verwaltung digitaler Vermögenswerte warf der SEC außerdem vor, ihre rechtlichen Befugnisse zu überschreiten. Nach Meinung der Grayscale-Anwälte sei die Behörde nicht befugt, im Namen der Anleger über den Wert einer bestimmten Anlage zu entscheiden.
Wachsender Druck
Die Muttergesellschaft von Grayscale, die Digital Currency Group (DCG), gerät zunehmend unter Druck. Die Anleger fordern unter anderem, Maßnahmen gegen den großen Abschlag von GBTC zum Nettoinventarwert zu ergreifen. Die Zukunft sieht für Grayscale Bitcoin Trust und seinen CEO Barry Silbert düster aus.
Nachdem die letzten Schriftsätze zu dem Fall eingereicht wurden, was spätestens am 3. Februar der Fall sein sollte, soll ein Gremium aus drei Richtern ernannt werden. Laut einem Blog-Beitrag von Craig Salm, dem Chief Legal Officer von Grayscale, wird das Gericht danach einen Zeitplan für die mündlichen Argumente des Falles vorlegen. In dem Beitrag heißt es weiter, dass eine endgültige Entscheidung in diesem Fall im Herbst zu erwarten ist.