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Autohersteller bleiben vorsichtig mit NFTs nach dem Misserfolg von Chevrolet

Jinia Shawdagor
Jinia Shawdagor
Jinia Shawdagor
Autor*in:
Jinia Shawdagor
Autorin
Jinia ist eine Fintech-Autorin aus Schweden. Mit jahrelanger Erfahrung hat sie für renommierte Publikationen wie Cointelegraph, Bitcoinist, Invezz usw. über Kryptowährung und Blockchain geschrieben. Sie liebt Gartenarbeit, Reisen und Freude und Glück aus den kleinen Dingen des Lebens zu ziehen
15. Juli 2022
  • Chevrolet Corvette Z06 NFT hat kein einziges Gebot erhalten, obwohl das echte Fahrzeug Teil der Auktion war.
  • Der Blindgänger verdeutliche die "epische Unbeständigkeit von NFTs", sagte ein Sprecher der Firma.
  • Experten sind der Ansicht, dass Autohersteller ansprechende NFT-Projekte entwickeln müssen, um erfolgreich zu sein.

Seit dem Boom der Branche von nicht-fungiblen Token (NFTs) interessieren sich auch immer mehr Autohersteller für die neue Technologie, die das Potenzial haben, die Kundenbindung zu stärken. Einige Integrationen haben zu Erfolgsgeschichten geführt, zum Beispiel für Unternehmen wie Mercedes. Es gibt aber auch Fälle von fehlgeschlagenen Projekten. Ein Beispiel für ein gescheitertes NFT-Projekt ist das Corvette Z06 NFT von Chevrolet.

Im Juni beschloss das Unternehmen, auf den NFT-Zug aufzuspringen und von dem schnell wachsenden Markt zu profitieren. Das NFT-Projekt zeigte ein digitales Bild einer lindgrünen Corvette Z06 in einer Cyberpunk-Landschaft. Auf dem NFT ist eine reale Corvette Z06 aus dem Jahr 2023 abgebildet. Dabei umfasste die Auktion nicht nur den digitalen Token, sondern auch das echte Auto, das man dann innerhalb der USA ausliefern würde.

Mehr noch, der Käufer würde für 1 Jahr lang exklusive rechte für die Farbe des Autos erhalten, deren Lackierung genau der Farbe des digitalen Kunstwerks entsprach. Chevrolet versprach, in dieser Zeit kein anderes Auto in dieser Farbe herzustellen.

Der Traum des Unternehmens wurde jedoch schnell zu einem Albtraum, nachdem keine Gebote für das NFT eingegangen waren, selbst als die Auktion um einen Tag verlängert wurde. Laut dem Sprecher von Corvette, Trevor Thompkins, hat sich dieses Projekt als „sehr lehrreich“ erwiesen. Er fügte hinzu, dass Chevy es trotzdem vorhat, weitere Pläne für digitale Assets umzusetzen.

Experten: Unternehmen müssen ansprechende Anreize schaffen

Das Fiasko von Chevy zeigt, was auf Autohersteller zukommen kann, die sich nicht die Zeit nehmen, sinnvolle NFT-Projekte für ihre Fans zu entwickeln.

So kommentierte Jonathan Victor, Business Lead für NFTStorage und Leiter der NFT-Abteilung bei Protocol Labs die Nachricht:

Man muss nur darüber nachdenken, welche Möglichkeiten man hat, sich mit seiner Nutzerbasis zu beschäftigen.

Nach Ansicht von Alex Micol, dem Gründer von Scalers Agency und Divergents Key, liegt das Problem beim andauernden Kryptowinter. Daher sollten Schöpfer über den Tellerrand schauen.

Micol fügte hinzu:

Autofirmen sollten sich auf den Wert konzentrieren, den der Nutzer mit ihren NFTs erhält, nicht nur auf ein Sammlerstück. Verschenkt nicht einfach ein Auto an den Höchstbietenden. Bietet einen echten Wert, wie eine Einladung zu einer exklusiven Veranstaltung oder Formel-1-Tickets. Es sollte Zugang zu einer Gemeinschaft bieten.

Mehrere führende Autohersteller haben eigene NFT-Projekte

Das Scheitern des NFT-Projekts der Corvette Z06 wird wahrscheinlich mehrere Autohersteller, die NFT-Projekte angekündigt hatten, dazu zwingen, ihre Pläne wieder auf den Tisch zu legen. Beispiele hierfür sind Porsche und Bentley.

Porsche hat sein erstes NFT-Projekt im August 2021 eingestellt. Das NFT enthielt eine exklusive Design-Skizze von Porsches Direktor für Exterieur-Design, Peter Varga. Nach Angaben von Porsche brachte die Skizze 30,25 Ether ein. Nach dem heutigen Kurs von Ethereum (ETH) entspricht das knapp 37.000 Euro.

Im März 2022 kündigte Porsche weitere Pläne für nicht-fungible Token an. Das Unternehmen eröffnete sogar eine Website für Porsche-NFTs. Aber selbst Monate nach dem Start der Website sind dort noch keine NFTs zur Versteigerung gelistet. Sprecher von Porsche behaupten jedoch, dass der Autohersteller aktiv daran arbeitet.

Bentley hingegen gab im vergangenen Monat sein Debüt im Bereich der NFTs. Das Unternehmen kündigte an, dass es im September seine erste NFT-Kollektion auf den Markt bringen will. Der Ankündigung zufolge wird die Kollektion 208 NFTs umfassen, was die Höchstgeschwindigkeit des Continental GT Speed symbolisiert. Die Zahl steht auch für die Gesamtproduktion des R-Type Continental von 1952.

In Anlehnung an den von Victor und Micol befürworteten Ansatz sagte Bentley, dass die NFTs den Inhabern einzigartigen Zugang und exklusive Belohnungen bieten werden.

Mitwirkende

Jinia Shawdagor
Autorin
Jinia ist eine Fintech-Autorin aus Schweden. Mit jahrelanger Erfahrung hat sie für renommierte Publikationen wie Cointelegraph, Bitcoinist, Invezz usw. über Kryptowährung und Blockchain geschrieben. Sie liebt Gartenarbeit, Reisen und Freude und Glück aus den kleinen Dingen des Lebens zu ziehen