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Kryptowährungen verlieren an Wert, aber Risikokapitalgeber bleiben optimistisch für die Zukunft

Murtuza Merchant
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Autor*in:
Murtuza Merchant
News Writer
Murtuza Merchant is a senior journalist, having been associated with various publications for over a decade. An avid follower of blockchain tech and cryptocurrencies, he is part of a crypto advisory firm that advises corporates – startups and established firms on media strategies.
30. Mai 2022
  • Trotz pessimistischer Marktstimmung haben Risikokapitalfirmen Milliarden in Krypto- und Blockchain-Startups gesteckt.
  • Web3-Projekte und Ethereum Layer-2-Skalierungslösungen sind bei den Investoren besonders beliebt.
  • Experten zufolge ist die Blockchain-Technologie und nicht die Kryptowährungen selbst der eigentliche Grund für diese Investitionen.

Risikokapitalfirmen haben in diesem Jahr trotz der schlechten Situation auf dem Kryptomarkt Milliarden in Blockchain-Startups investiert, insbesondere in die Bereiche Web3 und Layer-2-Skalierungslösungen für Ethereum.

Laut einem Bericht der Finanzdienstleistungsfirma Galaxy Digital haben Risikokapitalgeber im ersten Quartal dieses Jahres über 10 Milliarden US-Dollar in Krypto-Startups investiert.

Erst Anfang dieser Woche gab einer der größten Akteure der Branche Andreessen Horowitz bekannt, dass ein neuer Krypto-Fonds im Wert von 4,5 Milliarden US-Dollar geschaffen wird. Dieser soll sich vor allem auf Web3 konzentrieren.

Außerdem kündigte eine Gruppe ehemaliger Führungskräfte einer der größten globalen Kryptobörsen Binance Anfang dieser Woche einen Venture-Fonds von 100 Millionen US-Dollar mit der Bezeichnung Old Fashion Research an. Sein Ziel besteht darin, die Krypto-Adoption in wachsenden Märkten wie Lateinamerika und Afrika zu fördern.

Die in Singapur ansässige Risikokapitalfirma NGC Ventures legte ebenfalls einen Fonds mit 100 Millionen US-Dollar auf, der sich auf Web3-Projekte mit hohem Potenzial und Metaverse-Wirtschaften konzentriert.

Investoren setzen auf die Blockchain-Technologie

Experten zufolge sind die Blockchains und nicht Kryptowährungen selbst der eigentliche Grund für diese Investitionen. Krypto wird als einer der Anwendungsfälle der Blockchain-Technologie betrachtet. Web 3.0 und die beschleunigte Akzeptanz der Blockchain-Technologie schaffen Möglichkeiten für neue Anwendungsfälle – all das trägt zum Anstieg der Investitionen bei, da Größenordnung, Wachstum und Rendite in Sicht sind.

Das hohe Maß an Marktvolatilität, das die Krypto-Coins derzeit erleben, kann bei einigen Investoren Angst auslösen und die allgemeine Stimmung im Ökosystem kurzfristig untergraben. Risikokapitalgeber betrachten diese Marktlandschaft jedoch in der Regel mit einem größeren Blickwinkel und verfolgen beim Aufbau ihrer Portfolios einen konsistenten, maßvollen Ansatz. Normalerweise lassen sie sich bei ihren Investitionsüberlegungen von einer grundlegenden Marktthese leiten.

Roderik van der Graaf, Gründer, von Lemniscap

Van der Graaf, der Gründer des auf Krypto- und Blockchain-Technologie spezialisierten Investmentunternehmens Lemniscap fügt hinzu, dass Marktabschwünge diese These kurzfristig nicht untergraben, sondern sogar als langfristige „Reinigungskraft“ dienen können, indem sie die Marktgleichung mit Fundamentaldaten statt mit unbegründeter kollektiver Psychologie neu kalibrieren.

Einige der besten Projekte werden in diesen Testphasen entstehen, und wir werden auch weiterhin vielversprechende Startups unterstützen, die sich zu Hochleistungsprotokollen und Plattformen entwickeln“, sagt er.

Laut Jenny Zheng, Business Development Lead für Bybit NFT Marketplace und Mitbegründerin von Blockcast Ventures, investieren Risikokapitalfonds in einem Abwärtsmarkt mehr, um in einem Aufwärtsmarkt zu wachsen. Das liegt daran, dass in einem Aufwärtsmarkt alles überbewertet ist, besonders in der Kryptowelt.

„Wenn es nach oben geht, ist es wie 100 Mal, wenn es nach unten geht, könnte es um 99 % nach unten gehen, also ist der Einstiegspunkt viel wichtiger im Vergleich zur traditionellen Finanzwelt“, sagt sie.

Zheng sagt weiter, dass in der Kryptowelt immer neue Dinge auftauchen, von ICO, IEO, IDO, INO bis GameFi, DeFi und NFT.

„Der Schlüssel ist, den neuen Trends zu folgen und in einem frühen Stadium mitzumischen. Auch das Risikokapital folgt den Trends. Defi, Gamefi und NFT sind die erste Wahl, und sie werden noch viele Jahre bleiben“, meint sie.

Sam Kim, CEO von Sukuma Ventures und Gründer von Gochapaa, einer Krypto-App aus Kenia, sieht den Hauptgrund für die Investitionen in Blockchain-Unternehmen in der Begeisterung der Anleger für die Suche und den Einsatz von frischem Kapital in innovativen Technologien und Pioniermärkten, in denen sich die Einführung von Innovationen noch in einem frühen Stadium befindet.

„Trotz der wachsenden Besorgnis auf den Kapitalmärkten aufgrund der aggressiven Haltung der US-Notenbank und des anhaltenden Konflikts in der Ukraine ist die Suche nach Wachstum ungebrochen“, so Kim.

Zukünftiges Wachstum ist vielversprechend

Nach Ansicht von Anndy Lian, Chief Digital Advisor der Mongolian Productivity Organization, geht es anderen Anlageklassen im Moment ebenfalls nicht gut. Einige von ihnen könnten viel länger für eine Erholung brauchen. Kryptowährungen hingegen erholen sich nachweislich relativ schnell.

„Außerdem sind Blockchain und Kryptowährungen in der Tech-Branche immer noch in aller Munde. Das zukünftige Wachstum ist sehr vielversprechend. Ich sehe mit eigenen Augen, dass traditionelle Fintech-Unternehmen sich in Krypto umbenennen und auf den Zug aufspringen“, sagt er.

Lian sagt, dass die Zahl der Projekte angesichts des enormen Zustroms neues Geldes sicherlich zunehmen wird, wobei NFTs und GameFi weiterhin ihre bevorzugten Optionen sind.

Wir sprechen hier nicht nur von Investoren, die ihr Geld in Unternehmen in den großen alten Volkswirtschaften investieren. Auch in Kambodscha und Kenia zum Beispiel fließt viel Geld. Wir sehen, dass im Kryptobereich gute Innovationen am Werk sind.

Anndy Lian, Chief Digital Advisor der Mongolian Productivity Organization

Raj Kapoor, der Chefberater von Acryptoverse, glaubt, dass vor allem Blockchain-Startups, Handelsplattformen, Web3 und das Metaverse von der Situation profitieren.

„Gründer sind jetzt in der Lage, sich die Investoren auszusuchen, weil so viel Kapital in diese Unternehmen investieren will. Daher können Gründer die Vorteile von Investoren nutzen, die mehr als nur Geld bieten“, sagt Kapoor.

Jawad Nayyar, Mitbegründer des pakistanischen Fintech-Unternehmens PropTech, sagt, dass sich NFTs und Kryptowährungen in den letzten fünf Jahren von einem Pyramidenspiel zu einem Glücksspielinstrument und einem äußerst volatilen Vermögenswert entwickelt haben und nun endlich als legitimer virtueller Wert anerkannt werden.

„In Zeiten von Währungsexpansion, hoher Inflation und massiver Währungsabwertung wird der private Sektor Kryptowährungen nun als Absicherung betrachtet“, sagt Nayyar.

Nach Ansicht von Michael Gaizutis, Gründer und CXO der Design-Agentur RNO1, machen nicht alle Erfahrungen Sinn, wie wir in der Anfangsphase von Web3 gesehen haben. es bleibt abzuwarten, ob alle neuen Projekte sich als langlebig auf dem Mark erweisen werden.

Mitwirkende

Murtuza Merchant
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Murtuza Merchant is a senior journalist, having been associated with various publications for over a decade. An avid follower of blockchain tech and cryptocurrencies, he is part of a crypto advisory firm that advises corporates – startups and established firms on media strategies.