- Wikimedia Foundation kündigte an, dass Spenden in Kryptowährungen nicht mehr angenommen werden.
- Die WMF erhielt im vergangenen Jahr rund 130.000 US-Dollar in Krypto. Es sind rund 0,08 % aller Spenden.
- Im April verbot die Mozilla-Stiftung Spenden mit Proof-of-Work (PoW)-Kryptowährungen.
Die Wikimedia Foundation (WMF), die Organisation hinter Wikipedia, hat angekündigt, dass sie keine Spenden mit Kryptowährungen mehr annehmen wird.
Als Grund für die Entscheidung wird das negative Feedback der Nutzer genannt
„Wir treffen diese Entscheidung auf der Grundlage des jüngsten Feedbacks aus eben diesen Communities. Insbesondere werden wir unser Bitpay-Konto schließen, wodurch wir nicht mehr in der Lage sind, Kryptowährungen direkt als Spendenmethode zu akzeptieren“, gab ein Sprecher der Stiftung in einer Ankündigung bekannt.
In der Ankündigung wurde auch erwähnt, dass die Organisation ihr Bitpay-Konto schließen wird, was zukünftige Zahlungen in Krypto verhindert.
71,17 % der Nutzer unterstützten den Vorschlag
Nach einer langen Diskussion mit fast 400 Mitgliedern der WMF-Community stimmte die Mehrheit für die Abschaffung von Krypto-Spenden. Insgesamt 232 Nutzer, die 71,17 % der Gesamtteilnehmer ausmachten, stimmten für den Vorschlag.
Die Community wies auf Bedenken hin, darunter die Auswirkungen von Bitcoin-Mining auf die Umwelt, das Risiko von Betrug und die Tatsache, dass das WMF im Vergleich zu anderen Zahlungsmitteln nur einen so geringen Anteil an Spenden in Kryptowährung erhält.
Der WMF begann erstmals im Jahr 2014 damit, Spenden in Kryptowährungen Bitcoin- Bitcoin Cash und Ether zu akzeptieren, nachdem die Community die Organisation dazu aufgefordert hatte. Im vergangenen Jahr wurden rund 130.000 US-Dollar (0,08 %) in Krypto gespendet.
Molly White, eine langjährige Wikipedia-Redakteurin, schlug im Januar vor, die WMF solle aufhören, Krypto-Spenden anzunehmen. Der Grund: Es widerspricht dem Engagement der Organisation für ökologische Nachhaltigkeit und deutet außerdem darauf hin, dass die Wikimedia Foundation „von Natur aus räuberische“ Investitionen unterstütze.
White ging auch darauf, dass die Einstellung zu der Krypto-Branche sich gewandelt hat. So beschloss zum Beispiel Mozilla im April, keine Spenden mit Kryptowährungen mehr zu akzeptieren nachdem es von Nutzern und Entwicklern dafür kritisiert wurde. Selbst einer der einstigen Gründer Jamie Zawinski postete einen Tweet, in dem er sich empört über Spenden in Bitcoin und Ethereum zeigte.
Die WMF erklärte, dass sie „dieses Thema weiterhin beobachten wird… und flexibel und reaktionsfähig auf die Bedürfnisse von Freiwilligen und Spendern bleibt.“