Die Liebesaffäre zwischen Risikokapitalfonds und Kryptowährungen wird wahrscheinlich nicht so bald enden. Über 120 Firmen hatten bis Mitte 2018 mindestens zwei Investitionen in Blockchain-Unternehmen getätigt, schreibt FX Empire. Das Interesse von Risikokapitalgebern an Kryptowährungen ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Zeitschrift Institutional Investor berichtet, dass Risikokapital-Firmen im vergangenen Jahr 32,8 Milliarden US-Dollar in Krypto-Projekte investiert haben. Laut ihren Daten übertrafen die Gesamtinvestitionen in diesem Jahr die aller vorangegangenen Jahre zusammen.
Fast die Hälfte der Mittel floss in Krypto-Trading
Aus dem Artikel in Institutional Investor geht hervor, dass 43 % der Krypto-Finanzierung in Unternehmen flossen, die in den Bereichen Trading, Investitionen, Börsendienstleistungen und Kreditvergabe von digitalen Vermögenswerten tätig sind. Knapp ein Fünftel floss in DAOs, das Metaverse, NFT-Startups und Web3. Außerdem wurde in DeFi, Infrastruktur und Verwahrung investiert.
Das Unternehmen a16z des berühmten Investors Andreessen Horowitz ist eine der größten Risikokapitalfirmen auf dem Markt. Letztes Jahr hat Horowitz einen Fonds gegründet, der sich auf digitale Vermögenswerte konzentriert. FX Empire berichtet, dass das Unternehmen ein Vermögen von insgesamt 26,2 Milliarden US-Dollar verwaltet. Auf den Krypto-Fonds entfallen 3,1 Milliarden US-Dollar davon.
Zu den interessantesten aktiven Investitionen des Krypto-Fonds gehören Near, Dapper, OpenSea, diem, Uniswap sowie Polychain Capital. Aber kürzlich beendete der Fonds seine Unterstützung für die Kryptobörse Coinbase.
Andreessen Horowitz hat selten Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung. Vorgestern hat das Unternehmen angekündigt, dass es 9 Milliarden US-Dollar aufgebracht hat. Die Mittel sollen dazu dienen, „das Engagement in Kryptowährungen und Technologie zu fördern“.
Investitionen in neue digitale Vermögenswerte werden auch in 2022 erwartet
Die Aufschlüsselung der weltweiten Risikokapital-Investitionen im Jahr 2021 zeigt, dass die Fonds am Meisten in Metaverse, web3, NFT-Start-ups und DAOs interessiert sind. Sie werden es wahrscheinlich auch dieses Jahr weiter anstreben. Der Risikokapitalfonds TGV4 hat Berichten zufolge im vergangenen Monat 25 Millionen US-Dollar in Web3-Unternehmen investiert. Das geht aus der Ankündigung der Firma hervor:
TGV4 Plus Fund konzentriert sich auf drei Hauptbereiche im Web3, nämlich Infrastruktur, Finanzdienstleistungen, die mit Blockchain betrieben werden, und Unterhaltung wie Play-To-Earn Spiele (GameFi), Metaverse, NFTs.
2022 könnte ein großes Jahr für Start-ups, Anleger und Unternehmen werden, die nach Investitionen in der Spätphase suchen. Aber die Ergebnisse werden in hohem Maße von Regulierungsbehörden bestimmt. Es sieht so aus, als würde eine stärkere Aufsicht auf den Sektor zukommen, denn im letzten Jahr gab es viel Gerede und Aktivitäten über neue Krypto-Vorschriften.
China ist eines der Länder, die versuchen werden, vom Wachstum der NFTs und Metaverse zu profitieren. Es gab kürzlich Berichte über einige bekannte chinesische Unternehmen, die trotz einer zunehmenden staatlichen Kontrolle in diesen Bereich einsteigen wollen.