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Bitcoin Code in ständiger Weiterentwicklung – Skalierbarkeit, Privacy und Sicherheit durch BIPs

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
19. November 2019

Bitcoin existiert seit über 10 Jahren und steht nach wie vor an der Spitze aller Kryptowährungen und das nicht nur aufgrund der Marktkapitalisierung. Bitcoin ist ein lebendes Open-Source Projekt, welches sich über die vergangenen Jahre immer weiterentwickelt hat und es auch weiterhin tun wird. Das gibt uns die Sicherheit, dass Bitcoin immer mit den Zeit gehen wird und immer wieder neue Ansätze ausgearbeitet werden, um die bekannten „Probleme“ zu lösen. Dabei geht es vor allem um die Sicherheit und Skalierbarkeit von BTC. Aktuell stehen mehrere Proposals, also Vorschläge für die Weiterentwicklung von Bitcoin an, die in einer neu geschaffenen und offenen Gruppe von Entwicklern überprüft und optimiert werden soll.

Bitcoin Proposals werden von einer Armee von Entwicklern geprüft

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Fast 200 Entwickler prüfen derzeit „Bitcoin Improvement Proposals“ (BIPs) rund um Taproot und Schnorr. Diese Upgrades sollen ihren Weg zu BTC finden und damit zu mehr Datenschutz und einer höheren Skalierbarkeit führen.

Das Ganze ist durch die Pionierarbeit des Xapo Bitcoin Code Contributors Anthony Towns entstanden. Die Idee dahinter ist, so viele Entwickler wie möglich dazu zu bringen, die BIPs zu überprüfen. Dabei sollen die Entwickler alle Code-Vorschläge ausgiebig testen und sicherstellen, dass es keine bösen Überraschungen gibt. Es steht nämlich viel auf dem Spiel. Towns sagte dazu:

Dies ist ein Weg, um sicherzustellen, dass mehr Menschen den Vorschlag so früh wie möglich verstehen.

Organisatoren und Entwickler bezeichnen diese neugeschaffene Review-Gruppe als „Experiment“, da es so etwas in der Form bisher noch nicht gab. Damit einhergehend steht noch aus, ob das in dieser Form funktionieren kann und wie es weitergehen wird. Towns verwies auf die wöchentliche Bitcoin-Review-Gruppe des Chaincode-Entwicklers John Newbery als Modell, um Entwickler in den Review-Prozess einzubinden.

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BIPs können und sollen von jedem überprüft werden

BIPs sind immer öffentlich, damit sie jeder selbst überprüfen kann. Dadurch gibt es viele Möglichkeiten, um sein Feedback zu einem bestimmten Vorschlag anderen Entwicklern und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Dadurch können im schlimmsten Fall, wenn es z.B. eine Sicherheitslücke im Code gibt, direkt alle Register gezogen werden und der Fehler im Code schnellstmöglich verbessert werden. Doch aktuell sieht es so aus, dass kaum einer weiß, wie dieser Prozess funktioniert.

Die Projektbeschreibung gibt an, dass „nicht viele Menschen mit der Überprüfung von BIPs überhaupt vertraut sind. Zudem gibt es viele Konzepte, die in den drei BIPs enthalten sind, damit die Menschen ein ausreichendes Verständnis darüber bekommen“.

Square Crypto Projektmanager Steve Lee ist sich sicher, dass das ein möglicher Weg sein kann, um mehr Entwickler einzubeziehen. Square ist ein großer Investor und Innovator in der Bitcoin-Technologie. Lee sagte hierzu:

Menschen aus der ganzen Welt haben sich registriert, und viele Namen, von denen ich noch nie gehört habe.

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Wie kann der Code in Bitcoin verändert werden?

Einen Konsens bezüglich einer Code-Änderung zu erreichen ist sichtbar schwer. Die Meinung gehen teilweise auseinander und es ist nicht einfach auf denselben Nenner zu kommen. Towns sagt, dass es einen dreistufigen Prozess gibt: die Notwendigkeit einer Änderung zu identifizieren, den Code zu schreiben, der die Änderung implementiert, und „alle, die Bitcoin verwenden, den neuen Code so zu übernehmen, dass die Änderung tatsächlich stattfindet“.

Diese Arbeitsgruppe ist Teil der ersten Stufe, wobei die Teilnehmer bereits eine Handvoll „BIPs“ oder technische Vorschläge zur Verbesserung von Bitcoin unter die Lupe nahmen. In einem Interview mit Coindesk sagte Towns:

Dort bekommen wir die Details festgenagelt, damit wir herausfinden können, ob die Dinge wirklich Sinn machen oder ob es nur ein Traum ist.

Obwohl es ein langer Prozess ist, haben sich in den letzten zehn Jahren mehrere BIPs in den Bitcoin-Code durchgesetzt. Der vielleicht bekannteste ist Segregated Witness (SegWit), welche auch zu der Hardfork in Bitcoin Cash geführt hat. SegWit erhöht das Limit der Blockgröße und ermöglicht die Implementierung einer Second-Layer-Lösung wie das Lightning Network.

Seit Jahren diskutieren die Entwickler darüber, Schnorr in Bitcoin zu integrieren. Bis jetzt gab es keine großen Probleme die gefunden werden konnte. Zusammen mit Taproot könnte es also langsam seinen Weg zu Bitcoin finden.

Das bedeutet, dass dieser Umstand zu mehr Aufmerksamkeit auf die BIPs führen wird. Für Entwickler, die den BIP-Prozess noch nie zuvor durchlaufen haben, werden mit den BTC Experten eng zusammenarbeiten. Die Teilnehmer verbringen in den nächsten zwei Monaten mehr als vier Stunden pro Woche damit, Vorschläge zu prüfen und in kleinen Gruppen zu diskutieren.

Die BIP-Gruppe führt eine Reihe von Q&As mit Experten durch, die seit langem in die zugrunde liegende Technologie von Bitcoin eintauchen. Damit die Anfänger ein vernünftiges On-Boarding bekommen.

Proposals Arbeitsgruppe ist per Zufall entstanden

Die Arbeitsgruppe ist recht zufällig entstanden, so wie es ein dezentraler Bitcoin-Entwicklungsprozess oft tut, so Town.

Entwickler chatten über Änderungen an Bitcoin über Internet Relay Chat (IRC). Die Chatgruppe ist völlig offen – jeder Bitcoin Ethusiast ist eingeladen, sich diesen Chatgruppen anzuschließen. Dabei geht es nicht nur um die Weiterentwicklung des Codes, sondern auch darum Transkripte zu lesen, um mehr über Bitcoin zu erfahren oder um neue Ideen einzubringen. Eine dieser Diskussionen konzentrierte sich aktuell darauf, wie man die Veränderung von Taproot auf die nächste Stufe bringen kann.

Einige von uns unterhielten sich über IRC über den Taproot-Vorschlag und darüber, wie man vom aktuellen Entwurf der BIPs zu den nächsten Schritten übergehen kann. Ebenso wie wir sogar wissen würden, wann die Menschen sich mit den BIPs wohl genug fühlen, dass die Zeit dafür reif ist.

Ein paar Stunden später hatten wir einen gemeinsamen Doc mit einem groben Entwurf, wie das aussehen könnte, und es explodierte von dort aus.

Die neue Arbeitsgruppe, die bereits zwei Monate läuft, zeigt, wie flexibel der Bitcoin-Entwicklungsprozess sein kann. Jeder, der die aktuellen Prozesse gut genug versteht, kann versuchen, etwas zu der zukünftigen Entwicklung von Bitcoin beizutragen.

Was hälst du von der Entwicklung von Bitcoin? Wie wird sich deiner Meinung nach Bitcoin in den nächsten 10 Jahren entwickeln?

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[Bildquelle: Shutterstock]