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G7: Stablecoins wie Libra bedrohen Finanzstabilität – Bitcoin nicht

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
14. Oktober 2019

Für Facebooks ambitionierten Stablecoin Libra wird es immer düsterer. Noch nicht einmal geboren, ist der geplante Stablecoin von Facebook gefühlt schon mehr Tode gestorben als Bitcoin. Nachdem bereits fast täglich wichtige Mitglieder der Libra Association den Rücken kehren, kommt nun auch wieder schärferer Wind aus der politischen Front auf Facebook zu. Eine Taskforce der G7 hat einen Bericht veröffentlicht, in dem Stablecoins wie Libra und deren mögliche Gefahren unter die Lupe genommen wurden. Welche Bedenken die G7-Gruppe hat und warum Bitcoin keine Gefahr darstellt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

G7 sieht Stablecoins wie Libra als Gefahr für die Finanzstabilität – Wackelt die Weltwirtschaft?

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Gestern wurde ein Bericht der G7 Task Force herausgegeben in dem es vor allem um die Gefahreneinschätzung von „globalen Stablecoins“ geht. Auch wenn Libra hier nie wörtlich erwähnt wird, trifft die Beschreibung ziemlich klar auf das Facebook Projekt zu. Die neue Einschätzung soll den G20 Ländern helfen Handlungen gegenüber „globalen Stabelcoins“ zu koordinieren und ein gemeinsames Stimmungsbild zu schaffen.

Zu dieser Taskforce gehören hochrangige Beamte der Zentralbanken, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und des Financial Stability Board (FSB), das die Regeln für die G20-Länder koordiniert.

Interessanterweise räumt die Task Force sogar ein, dass die Weltwirtschaft mit Unsicherheiten konfrontiert ist, die sich aus sinkenden Zinssätzen, einer eskalierenden Staatsverschuldung und einer Schwächung der Finanzmärkte ergeben.

G7 und die Gefahren die von Libra und anderen globalen Stablecoins ausgehen

Um den oben genannten „neuen Risiken“ zu begegnen, entwickelt die FSB einen neuen Überwachungsrahmen, der bis zum nächsten Jahr eingeführt werden soll. Zu den zahlreichen Herausforderungen, die die G7-Taskforce als Bedrohung für die Finanzstabilität ansah, gehörten Verbraucher-, Anleger- und Datenschutz, finanzielle Integrität einschließlich der Einhaltung von AML/KYC sowie faire Wettbewerbs- und Kartellpolitik.

Im Grunde genommen all die Dinge, die Facebook nicht bieten kann. Doch kommen wir gleich nochmal zu Libra.

Die Liste zitierte weiter die Minderung der Steuerhinterziehung, die Marktintegrität, eine solide und effiziente Regierungsführung, die Cybersicherheit und operationelle Risiken sowie eine angemessene Rechtsgrundlage als Probleme für globale Stablecoins wie Libra.


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G7 sieht keine Bedrohung durch Bitcoin & Co – Wird Libra niemals genehmigt?

Ein besonders Schmankerl war die zusätzliche Information über die Einschätzungen zu Gefahren die von „klassischen“ Kryptowährungen wie Bitcoin ausgehen. Denn hier sieht die G7 nach wie vor deutlich weniger Handlungsbedarf und keine Gefahr für die Finanzstabilität.

„Die Staats- und Regierungschefs der G20 stellten fest, dass Krypto-Assets zum jetzigen Zeitpunkt keine Bedrohung für die globale Finanzstabilität darstellen, sondern dass sie weiterhin auf bestehende und neue Risiken achten.“

Neben Gefahren, bergen Stablecoins aber auch Chancen und Vorteile. Allerdings werden die Zentralbanken dieser Welt wohl eher auf eigene Kryptowährungen zurückgreifen, als auf den Stablecoin einer privaten Firma. Das Geldmonopol soll eben da bleiben wo es ist.

BBC heizt die Spekulationen sogar noch weiter an und deutet auf einen separaten Bericht hin, der sogar sagen soll, dass Libra wohl nie eine behördliche Genehmigung erhalten soll. Auch wenn alle Bedenken aus dem Weg geräumt werden sollten.

„Die Bewältigung solcher Risiken ist nicht unbedingt eine Garantie für die Zulassung einer stabilen Münzvereinbarung.“

Libra steht also wie es scheint vor einem echten Scheideweg, denn nach den Absprüngen der Partner wird die Krisensitzung in den kommenden Tagen wohl über das Schicksal des Projekts entscheiden. Wir bleiben dran und berichten, sobald es Updates gibt.

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