Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlichte im Mai 2019 einen Bericht, in dem die Auswirkungen von Krypto-Assets auf die Finanzstabilität, die Geldpolitik sowie auf Zahlungen und Marktstrukturen analysiert werden. In dem Bericht werden Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Ripple (XRP) und Bitcoin Cash (BCH) als die wichtigsten Kryptowährungen im Bezug auf die tatsächliche Nutzung deklariert.
Der Bericht der EZB schafft eine Definition von Kryptowährungen
Zu Beginn des Berichts wird zunächst eine Definition für Crypto-Assets geschaffen. Des Weiteren geht er auf die Entwicklungen in der Kryptowelt ein und betrachtet die potentiellen Auswirkungen auf die gegenwärtige Weltwirtschaft. So werden Kryptowährungen wie folgt definiert:
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a crypto-asset is defined as a new type of asset recorded in digital form and enabled by the use of cryptography that is not and does not represent a financial claim on, or a liability of, any identifiable entity
Übersetzt man dieses Statement nun ins Deutsche, entsteht folgende Definition einer Kryptowährung:
Ein Crypto-Asset ist definiert als eine neue Art von Vermögenswert, der in digitaler Form existiert und durch die Verwendung von Kryptographie ermöglicht wird. Ein Crypto-Asset stellt keine finanzielle Forderung oder Verbindlichkeit gegenüber einem identifizierbaren Unternehmen/Entität dar.
Gesamte Marktkapitalisierung gilt nach wie vor als ‚bescheiden‘
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Im Bericht der EZB wird die aktuelle Marktkapitalisierung nach wie vor als „bescheiden“ klassifiziert; ferner wird festgehalten, dass die Marktkapitalisierung lediglich ein Bruchteil anderer bestehender Märkte ist. So entspricht die aktuelle Marktkapitalisierung gerade einmal 1% der Wirtschaftsleistung der Europäischen Zone.
Die folgende Grafik zeigt die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes in Relation zu anderen Assets. Das Schaubild liest sich wie folgt: die gesamte (Krypto-)Marktkapitalisierung entspricht 3,8% der Marktkapitalisierung, die die sogenannten FAANG-Aktien (Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google) an der Börse aufweisen.
Diese Grafik ist insofern interessant, als dass sie zeigt, dass die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen nur einen geringfügigen Bruchteil der vergangenen Krisen ausmacht. So entspricht die aktuelle Kapitalisierung gerade einmal 1,5% der Marktkapitalisierung während der Dot-Com Blase und 7,3% der letzten großen Immobilien- und Kreditblase, die 2008/2009 platzte.
Kryptowährungen sind kein Geld im klassischen Sinne
Auf Seite 21 des Berichts wird außerdem folgende Aussage getroffen:
cryptoassets do not fulfill the functions of money and neither do they entail a tangible impact on the real economy nor have significant implications for monetary policy
Der Bericht der EZB sagt somit ganz klar, dass Kryptowährungen nicht die Funktionen von Geld erfüllen. Außerdem haben sie keinen nennenswerten Einfluss auf die reale Wirtschaft, noch auf die Geldpolitik.
Anschließend sagt der Bericht, dass Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Ripple (XRP) und Bitcoin Cash (BCH) von den ca. 2000 existierenden Crypto-Assets die wichtigsten in Bezug auf Nutzung, Marktkapitalisierung und Geschäftsmodell sind.
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Abschließend wird festgestellt, dass der Markt in der derzeitigen Situation kein Risiko für die Finanzstabilität darstelle. Eine Überwachung und Zusammenarbeit mit den Behörden sei dennoch sinnvoll und notwendig. Der Bericht geht noch tiefer in die Materie als es dieser Artikel abdecken kann. Wir haben vor zwei Wochen bereits einen Artikel über diesen Bericht geschrieben, der sich im Gegensatz zum heutigen Artikel mit anderen Fragestellungen des Berichts befasst. So wird im referenzierten Artikel besonders auf die Akzeptanz und Verbreitung von Kryptowährungen, sowie auf die Auswirkungen von Stablecoins eingegangen.
Hast du bereits in den Bericht der EZB geschaut und was denkst du darüber? Siehst du eine Gefahr von Kryptowährungen für die Stabilität des Finanzmarktes oder geht auf Grund der aktuellen Größe keine Gefahr von Krypto-Assets aus? Diskutiere mit in unserem Telegram Chat und folge unserem Newschannel!
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