Es gibt wieder spannende Neuigkeiten von der Ethereum-Front: Die Kern-Entwickler von Ethereum haben sich darauf geeinigt, wann eine mit Spannung erwartete Hard Fork auf den Markt kommt. Bei einem Treffen am Freitag einigten sich die Entwickler darauf, das Upgrade Konstantinopel bei dem Block 7.080.000 live zu schalten. Laut Etherscan, einem Explorer für die Ethereum Blockchain, wird dieser Block voraussichtlich am 16. Januar 2019 gemint. Ursprünglich war Konstantinopel bereits für November geplant.
Was Konstantinopel für Ethereum verändern wird
Die System-weite Überarbeitung wird grundlegende Änderungen an der Ethereum-Blockchain mit endgültigen Upgrades umsetzen. Dabei zielen die technischen Verbesserungen weitgehend darauf ab, die Netzwerkeffizienz zu optimieren und das Belohnungssystem für die Miner von Ether zu ändern.
Konstantinopel soll insgesamt fünf bedeutende Vorschläge der sogenannten Ethereum Improvement Proposals (EIPs) umsetzen und mit sich bringen. Darunter auch das von Mitbegründer Vitalik Buterin geschriebene Upgrade EIP 1014, welches die lang erwartete Skalierungslösung des Netzwerks erleichtern soll.
EIP 145 wird „native bitweise Verschiebung“ einführen, die Kosten im Zusammenhang mit der Ausführung von Smart Contracts senken und ihre Bearbeitungszeit beschleunigen. Dadurch erhofft man sich die Art von Engpässen zu beseitigen, die das Ethereum-Netzwerk während der Veröffentlichung von CryptoKitties lahmgelegt haben. CryptoKitties, ein beliebtes auf Ethereum-basiertes Spiel, welches im vergangenen November debütierte, brachte damals das Netzwerk aufgrund einer Überlastung von Anfragen zum Stillstand.
Kann Ethereum seinen Platz an der Sonne halten?
Die Skalierbarkeit war für Ethereum ein großes Problem und wurde zum Heiligen Gral für Blockchain-Entwickler im Allgemeinen. Grund dafür ist der Wunsch Mainstream-DApps zu entwickeln, die massiv skalierbar sind und mit ihren zentralen Gegenstücken konkurrieren können. Ohne das Problem der Skalierbarkeit zu lösen und eine Umgebung zu schaffen, die dazu beiträgt, dass großen Versprechen der Dezentralisierung Taten folgen, riskiert Ethereum seine Krone als führende DApp-Plattform an eine Vielzahl von Wettbewerbern wie EOS, Cardano, Tron, Stellar und NEO zu verlieren.
Im Kampf um fähige Entwickler geht der CEO von Tron, Justin Sun, in die Offensive und kündigte an, dass er „einen Fond aufbauen wird, um Ethereum- und EOS-Entwickler vor dem Zusammenbruch ihrer Plattform zu retten, solange diese Entwickler ihre DApps nach Tron migrieren“.
Auch der CEO von Binance diskontierte bereits im August diesen Jahres Ethereum sowie weitere DApp-Plattformen wie Tezos, EOS und Dfinity als langfristige Akteure und nannte sie zu langsam. Statt universeller Blockchains bevorzugt er neuere Tools wie Komodo und Tendermint, die für speziellere Smart Contracts konzipiert sind.
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