Nordkorea ist in letzter Zeit weniger für Technologie bekannt geworden, als für Provokationen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Oberstem Staatsoberhaupt Kim Jong-un. Unerwartet erscheint es uns dann, dass im April 2019 eine Krypto und Blockchain-Konferenz im nördlichen Teil der Halbinsel abgehalten werden soll.
Nordkoreas Wissenschaftskomplex
Eine Vereinigung namens Korean Friendship Association hat Vorbereitungen angekündigt, wonach Nordkorea im nächsten Jahr Türen für Investoren und Fans von Kryptowährungen öffnen will. Neben einem Besuch von Pjönjang, Nordkoreas Hauptstadt, soll man Kulturangebote wahrnehmen können. Insgesamt acht Tage gefüllt mit Vorlesungen, sollen in Nordkoreas Wissenschafts- und Technologiekomplex abgehalten werden.
Auf dem Kulturprogramm stehen Besuche zum koreanischen Kriegsmuseum, einer Brauerei, der Grenze zwischen Nord- und Südkorea, sowie der Pjöngjanger Universität der Fremdsprachen.
Wem der Gedanke an einen Aufenthalt in Nordkorea gewisse Bedenken verursacht, geht wahrscheinlich mit der richtigen Vorsicht an die Sache. Der Veranstalter, die Korean Friendship Association (kurz: KFA), ist eine Vereinigung von nordkoreanischen „Fans“ auf der ganzen Welt. Nordkoreanische Medien bezeichnen die eigenartige Gruppierung sogar als wichtige Kraft im globalen Propagandanetzwerk.
Sicherheit in Nordkorea
Um skeptischen Besuchern die Zweifel zu nehmen, versucht man auf der Seite des Organisators bereits häufige Fragen zu beantworten. So heißt es dort zur Sicherheit:
Die Demokratische Volksrepublik Korea kann als sicherstes Land der Welt bezeichnet werden. Solange Sie Allgemeinwissen und Respekt für die Kultur besitzen und an andere Nationen glauben, sind Sie immer willkommen[.] Sie können wie tausende von anderen Freunden in den letzten 28 Jahren kulturelle, sportliche, wissenschaftliche und geschäftliche Beziehungen stärken.
Teilnehmer können an diesem Event für rund 3.300 Euro teilnehmen. Enthalten im Ticket ist ein All-inclusive Aufenthalt im Land, sowie Freizeitaktivitäten. Bowling, Skating, Schießen und Shopping stehen zur Auswahl. Über die Zustände in Nordkorea darf aber nicht berichtet werden, denn hierzu antworten die Veranstalter auch deutlich:
Jegliche Massenpropaganda gegen die Würde der Republik, gedruckt oder digital, ist nicht erlaubt.
Damit fallen bereits Journalisten als mögliche Besucher aus. Diese sind sogar tatsächlich von der Veranstaltung explizit ausgeschlossen. Neben Ihnen dürfen auch keine Besucher mit japanischer, israelischer oder südkoreanischer Staatsangehörigkeit teilnehmen. Ob Nordkorea also in Sachen Blockchain-Technologie die Weltspitze anführen wird, werden wir erst nach April 2019 feststellen können.
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