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Consensys-Tochter Kaleido startet mit Amazon Blockchain-Marktplatz

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
13. November 2018

Kaleido, ein Tochterunternehmen von ConsenSys, wird zusammen mit Amazon einen Marktplatz für Blockchainprojekte launchen. Einfache Services sollen Unternehmen den Einstieg in die Kryptowelt erleichtern und den Weg vom Proof-Of-Concept bis zum Livegang ebnen.

Die „Blockchain Business Cloud“ wurde auf dem Websummit in Lissabon vorgestellt und wird in Zusammenarbeit mit Amazon Web Services entwickelt. Enstehen soll eine Plug’n’Play-Blockchain-Lösung für Unternehmen.

Laut des Unternehmens konnten erste Nutzer der Plattform bereits rund 80 Prozent ihres spezifischen Codes für Blockchain-Projekte entfernen und damit Zeit und Energie in andere Details investieren.

Die Full-Stack-Plattform beinhaltet Tools von Kaleido, Amazon Web Services sowie Diensten von Drittanbietern.

Der Bedarf für eine Plattform wie diese ist vorhanden: Eine Studie von PwC ergab im August, dass 84 Prozent aller befragten Unternehmen aktiv im Bereich Distributed Ledger seien. Die Probleme beginnen allerdings beim Fachwissen innerhalb der Unternehmen. Diese verzögern die Integration und Bereitstellung von Blockchain-Lösungen.

Native Integrationen mit Amazon Web Services in Kaleido verfügbar

Der Kaleido-Marktplatz beinhaltet native AWS-Integrationen, HD-Wallets für den Datenschutz sowie ID-Verzeichnisse für organisatorische Belange. Außerdem stellt die Plattform Blockchain-Tools und -Services für Smart Contract Oracles, Supply-Chain-Management und Echtzeitverträge bereit. Laut Sophia Lopez, COO und Mitgründerin von Kaleido sollen Unternehmen mittlerweile über tausend Blockchain-Netzwerke erstellt haben.

Wir haben erfolgreiche Versionen der Bereitstellung als Enterprise-Netzwerke in Produktion gesehen und wir haben diese als Best-Practice in die Kaleido Marketplace-Dienste eingearbeitet. Dies hilft dabei, die Übernahme von Blockchain zu vereinfachen sowie den Bedarf nach spezialisierter Blockchain-Expertise auszuklammern.

Kaleido-CEO Steve Cerveny sieht einen weiteren Faktor in der einfachen Integration in Unternehmensabläufe, die mehr als nur den Distributed Ledger beinhaltet.

Die Realität sieht so aus, dass nur 10 Prozent eines Enterprise-Blockchain-Projektes sich mit der Blockchain selbst beschäftigt. Es gibt viele andere Komponenten für Anwendungen, Daten und Infrastruktur, die für die Produktion nötig sind.

Erste Partner von ConsenSys sind die ING Bank, Citigroup, BNP Paribas und Shell. In Zusammenarbeit mit diesen soll eine Ethereum-basierte Plattform entstehen, die unter dem Namen Komgo firmieren soll. Der Marketplace soll dafür genutzt werden, die besten Protokolle auszuwählen und bestehende Bausteine für eine optimierte Lösung zu finden.

Kaleidos Mutterfirma ConsenSys ist spezialisiert auf den Bau von dezentralen Anwendungen auf Ethereum-Basis. Unter anderem verfügt das Unternehmen über eine Zusammenarbeit mit Microsoft: Blockapps Strato erlaubt den Bau von Industrie-spezifischen Blockchain-Anwendungen.

[Bild: phive/shutterstock.com]