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Crypto-Steuer von 400.000 USD droht Studenten zu ruinieren

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
05. November 2018

Ein kalifornischer Student, der 5.000 Dollar in 880.000 Dollar durch den Handel mit Kryptowährungen verwandelte, sieht sich nun mit einem Betrag in Höhe von 400.000 Dollar an zu zahlende Steuern konfrontiert. Was ist das Problem dabei? Nach dem diesjährigen Marktabschwung ist sein aktuelles Portfolio nur noch 125.000 US-Dollar wert.

Die Story hinter dem Crypto-Steuerdilemma

Erst kürzlich klagte der betreffende, unglückselige Student sein Leid auf Reddit, um seine Geschichte zu erzählen und die Crypto-Community um Rat zu bitten. In einem Beitrag mit dem ins Deutsche übersetzten Titel „Habe ich mein Leben durch den Handel mit Crypto ruiniert?“ erzählte der Student, wie das Unglück seinen Anfang nahm.

Laut eigener Aussage begann er im Mai 2017 mit Investitionen in Kryptowährungen. Dies geschah, nachdem der Student – der sich entschieden hatte, anonym zu bleiben – hörte, dass ein Freund von ihm im Begriff war, stark in Ethereum zu investieren.

Ich sagte, zur Hölle damit, meldete mich bei Coinbase an und warf $5000 in Crypto. Wohlgemerkt war das die Hälfte meiner gesamten Ersparnisse, aber im Großen und Ganzen ist es nicht zu viel zu verlieren.

Erzählte der Student in seinem Reddit-Post.

Des Weiteren berichtete er, dass er des öfteren auf eine wahre Goldmine gestoßen ist und sein Investment mehrere Male vervielfacht wurden. Im Dezember 2017 nannte der Student bereits ein Portfolio von Kryptowährungen im Wert von 880.000 US-Dollar sein Eigen.

Der Student weist wehmütig darauf hin, dass er im Nachhinein bedauert, seine Gewinne nicht realisiert zu haben.Bedauernd schrieb er:

Ich hätte mein Geld auszahlen lassen sollen, ja. Hätte ich eine Million Dollar erreicht, hätte ich es auch…. Ich hätte ausgesorgt gehabt.

Leider wusste er nichts von Crypto und Steuern

Obwohl der daraus resultierende Marktrückgang allein schon signifikant wäre, stellt der Unglückliche fest, dass er auch schlechte Anlageentscheidungen getroffen hat.

Ich habe [mein Geld] in mehr als ein paar schlechten ICOs verzockt, um in 2018 zu starten, hatte etwas Geld in Coins, die absolut zusammenbrachen ohne die Aussicht auf Erholung, usw.

Obwohl das aktuelle Crypto-Portfolio des Studenten auf rund 125.000 US-Dollar geschätzt wird, besteht für ihn eine Steuerpflicht von 400.000 US-Dollar. Die in Relation absurde Höhe an Steuerschuld ist darauf zurückzuführen, dass seine Steuern am Ende des Kalenderjahres 2017 berechnet wurden. Seine Verluste sind jedoch im Jahr 2018 entstanden.

Er erwähnt auch, dass er noch keine Steuern bezahlt oder Steuererklärungen für 2017 abgegeben hat. Auch bereitete der Student vor dem Markteinbruch keine finanziellen Puffer vor. In seinem Reddit-Post gab er zu:

Ich wusste nichts über Steuern, also habe ich mich nie bemüht, etwas zurückzustellen. Sie unterrichten dieses Zeug wirklich nie.

Darüber hinaus arbeitet der Student in Teilzeit als Barnes & Noble Verkäufer im Einzelhandel und verdient 12 Dollar pro Stunde. Er teilte auch einen Link zum 1099-K, der von Coinbase in diesem Frühjahr gemeldet wurde und bat um Ratschläge zu seiner Situation.

Der Student argumentierte auch, dass seine gesamte Tätigkeit Crypto-to-Crypto-Handel sei. Außerdem gab er bekannt, dass er sich niemals in Fiat hat auszahlen lassen. Zudem hat er nie auch nur ein US-Dollar von diesen Handelsgeschäften auf sein Bankkonten überwiesen.

Mehrere Teilnehmer, die auf den Reddit-Post antworteten, haben den Studenten angeraten, sich mit einem Wirtschaftsprüfer zu beraten. Dennoch merkten sie ehrlicherweise an, dass das Ergebnis dieser Steuerschlacht wahrscheinlich „kein Höhepunkt im Leben des Studenten“ ausmachen wird.

 

Was denkst du über die Geschichte des Studenten, ist es seine eigene Schuld oder ist er ein Opfer eines ungerechten Steuersystems geworden?