Opfer der Bitcoin-Exchange Mt. Gox können ab sofort ihr Geld zurückfordern. 137.891 Bitcoin sollen sich noch im Vermögen befinden.
Mt. Gox-Treuhänder Nobuaki Kobayashi hat ein Online-System bereitgestellt. Über dieses können Geschädigte ihre ursprünglichen Geldbestände einklagen. Wer seine Zugangsdaten nicht mehr hat, kann seine Forderung per Offline-Formular einreichen. Die Frist für die Antragstellung endet am 22. Oktober 2018.
Die Auszahlung ist in Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) möglich. Laut dem MtGox Cold Wallet Monitor befinden sich aktuell noch 137.891 BTC sowie die gleiche Menge BCH im Besitz der Exchange. Dies entspricht beim aktuellen Kurs über 910 und 73 Millionen Dollar. Eine Entscheidung über Auszahlungen soll bis 24. Januar 2019 fallen, wie bereits Anfang August gemutmaßt wurde.
Wichtig: Wer im Rahmen des Insolvenzverfahrens bereits Anspruch auf Entschädigung erhoben hat, muss dieses Formular ebenfalls einreichen.
Die Insolvenz von Mt. Gox läuft bereits seit 2014. Damals verlor die Exchange durch einen Hack 744.000 Bitcoin. Seitdem warten Betroffene auf ihre Entschädigungen.
Seitdem war lange unklar, wie und ob Betroffene eine Chance auf Rückzahlung ihrer Krypto-Währung haben. Die Chancen dafür stiegen, als sich die japanischen Behörden dem Fall annahmen und Mt. Gox vom Insolvenzverfahren in einen Zivilprozess überführte.
Unklarer Status für Fiatwährung von Mt. Gox
Dieser garantiert nicht, dass Gläubiger ihre Gelder in Form von Crypto zurückerhalten. Dennoch ist das Verfahren deutlich flexibler und erhöht die Wahrscheinlichkeit der direkten Rückzahlung in BTC und BCH.
Unklar ist noch, was mit hinterlegter Fiatwährung geschieht, die über vorherige Verkäufe noch auf der Plattform hinterlegt war. Derzeit wird vermutet, dass diese an „finanzielle Gläubiger“ ausgeschüttet wird.
[Bild: Sasha Sha/Shutterstock]