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Uber Mitbegründer startet Handelsplattform

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
27. Juli 2018

Ein Mitbegründer von Uber und ein Experte von E*Trade haben sich zusammengetan, um eine neue kommissionsfreie Krypto-Handelsplattform anzubieten. Falls sie Erfolg hat, könnte sie Coinbase und Robinhood gefährlich werden.

Unendliche Weiten – Voyager

Die Plattform namens Voyager soll eine bestimmte Nische auf dem Markt einnehmen. Anders als übliche zentralisierte Börsen, soll Voyager als Routing zwischen verschiedenen Börsen agieren. Damit soll es Investoren ermöglicht werden bis zu 15 verschiedene Kryptowährungen zum bestmöglichen Handelspreis zu kaufen, ohne unzählige Accounts auf bestimmten Märkten anzulegen.

Genau wie die im Frühjahr gestartete RobinHood-App, soll auch Voyager keine Kommission für den Handel nehmen. CEO Stephan Ehrlich sagte gegenüber dem Magazin Fortune, dass der Profit der Firma nicht auf der Kommission basieren werde, sondern auf der Differenz zwischen Angebotspreis und Endpreis. Da Voyager den günstigsten Preis heraussucht, soll hier genug Möglichkeit für Marge sein.

„Wir haben gemerkt, dass wir einen intelligenten Bestellrouter erstellen können, der sich die Vorteile der Marktplätze zunutze macht und gleichzeitig keine Gebühr auf den Handel nimmt“, sagte Ehrlich, welcher ehemals zuvor Vorstand bei E*Trade war. „Manchmal geht man auf eine bestimmte Börse, aber diese ist dann einfach nicht liquide.“

Ehrlichs Partner ist der ehemalige CTO von Uber, Oscar Salazar. Bei Voyager kümmert er sich um die Entwicklung des Routings, in der Rolle des führenden Technologie-Beraters.

Die Plattform befindet sich bereits in der Beta-Testphase und das Unternehmen versucht bis zum offiziellen Start im Oktober so viele Lizenzen zu bekommen wie möglich. Zurzeit besitzt Voyager schon fünf Lizenzen für verschiedene US-Bundesstaaten, wobei noch mehrere ausstehen – darunter New York.

Für den Start will Voyager mindestens 15 Kryptowährungen unterstützen. Diese sollen hauptsächlich bekanntere Währungen mit großem Marktkapital und großem Handelsvolumen sein. Gegenüber Coinbase (vier) und Robinhood (fünf) wäre das bereits ein ambitionierter Schritt. Aber auch die beiden genannten Börsen planen die Einführung neuer Coins.

Wettbewerb

Voyager weiß noch nicht, wo die Reise auf dem Kryptomarkt hinführen wird. Zwar bieten Coinbase und Robinhood bisher nur eine geringe Zahl an Coins, jedoch können diese beiden Giganten auf eine große Nutzerzahl blicken. Voyager CEO Ehrlich hat aber keine Bedenken, dass die Firma auf dem Markt untergeht:

„Wir glauben nicht, dass Krypto schon von den Massen angenommen wurde. Ich glaube der Markt selbst ist riesengroß… Die Möglichkeiten für Groß- und Einzelanleger sind riesig und wir wollen Teil davon sein, wollen der Industrie zu Wachstum verhelfen […] und mehr Leute im Thema Krypto unterrichten.“

[Bild: Rawpixel.com/ Shutterstock]