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Mastercard erhält Patent für anonyme Blockchain-Transaktionen

Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
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29. Juni 2018

Mastercard arbeitet weiter an Einsatzszenarien für Blockchain: Ein aktuelles Patent beschreibt anonyme Transaktionen.

Bislang lag der Fokus für den Finanzdienstleister Mastercard auf der allgemeinen Absicherung von Zahlungen mittels Blockchaintechnologien wie Distributed Ledger. Bereits im Dezember 2016 meldete Mastercard ein Patent an, das ein System beschreibt, das anonyme Transaktionen über ein Blockchain-Netzwerk ermöglicht.

Anonyme Transaktionen wichtig für Privat- und Geschäftskunden

Dem Text nach sei die Transparenz der üblichen Blockchaintransaktionen ein Hinderungsgrund für die Akzeptanz der Technologie für alltägliche Transaktionen, egal ob bei Privat- oder Geschäftskunden.

Zudem sei durch die Offenheit der Transaktionen wahrscheinlich, dass die Konkurrenz oder Drittanbieter Echtzeitdaten über Transaktionen erhalten können.

„Deshalb gibt es einen Bedarf für eine technische Lösung, mit der eine Einheit an einer Transaktion teilnehmen kannn, in der Details der Transaktion öffentlich verbucht werden, um Haftung und Vertrauen in die Daten sicherzustellen, während Anonymität und die Unfähigkeit anderer, individuelle Transaktionen oder größere Informationsmengen der Transaktionsbeteiligten beider Parteien beibehalten wird, um die Vertraulichkeitsbedürfnisse jeder in der Transaktion involvierten Einheit zu erfüllen.“

Oder, in einfacheren Worten: Details einer Zahlung dürfen (und sollen) sichtbar sein, allerdings nur in begrenzter Menge und nur im Rahmen des Notwendigen.

Es gibt bereits jetzt Kryptowährungen, die anonymisierte Zahlungen ermöglichen, zum Beispiel Monero und Zcash. Auch bei Bitcoins Lightning-Netzwerk wird bereits an verbesserter Privatsphäre gearbeitet.

Der Unterschied zum Mastercard-System liegt in der Umsetzung: Mastercard verzichtet auf die Nutzung einer öffentlichen Währung. Außerdem basiert das System auf dem Zusammenspiel mit einem Verarbeitungsserver, der eine Datenbank aller Nutzer enthält. Neben Identifikationsdaten enthält ein Eintrag eine Zeichenfolge geheimer Daten.

Der Verarbeitungsserver erstellt nach Anstoßen einer Transaktion zwei Hash-Werte: Der erst enthält die Transaktionsdetails, der zweite wird auf Basis des ersten in Kombination mit den geheimen Daten des Nutzers erstellt. Dieser kann dann z.B. auf einer Blockchain veröffentlicht werden, ohne konkrete Transaktionsdaten preiszugeben.

[Bild: Laborant/Shutterstock]