Die staatliche Finanzuniversität Moskau wird künftig alle Diplomunterlagen via Blockchain abspeichern. Genutzt wird dafür die Distributed-Ledger-Technologie.
In einer offiziellen Pressemeldung hat die Finanzuniversität der Regierung der Russischen Föderation in Moskau bekannt gegeben, dass „alle Diplome, die innerhalb der letzten zehn Jahre“ ausgegeben wurden, ab sofort in der Blockchain abgespeichert werden. Erklärtes Ziel ist, dass potentielle Arbeitgeber die Echtheit der digitalen Diplome auf der Universitätswebsite ab September 2018 selbst prüfen können.
Verschlüsselung mittels SHA-256
Alle Diplome erhalten einzigartige Identifikatoren, die mittels SHA-256-Algorithmus verschlüsselt werden – der gleiche Algorithmus übrigens, der die Basis für den Proof-of-Work-Algorithmus von Bitcoin darstellt.
Die Finanzuniversität ist eine der fünf wichtigsten Universitäten in Russland und ist die erste des Landes, die diesen Schritt geht. Weltweit sieht es anders aus: das Massachusetts Institute of Technology stellt bereits seit Oktober 2017 digitale Diplome auf der Blockchain aus. Auch in der Schweiz gibt es Feldversuche: bei der Universität Basel werden Studienreferenzen mittels Blockchain abgesichert.
Auch die russische Regierung geht in Sachen Krypto und Blockchain voraus: Voraussichtlich am 1. Juli soll ein Gesetzesentwurf verabschiedet werden, der die Regulierung von Kryptowährungen regelt und generelle Anleitungen für die Nutzung von Krypto und Blockchain bereitstellt.
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