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Bayern beschlagnahmt und verkauft Kryptowährungen im Wert von 12 Millionen Euro
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Bayern beschlagnahmt und verkauft Kryptowährungen im Wert von 12 Millionen Euro

Marius Kramer
Marius Kramer
25. Januar 2023
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Die bayerische Zentralstelle für Cybercrime hat ein illegales Medien-Portal vom Netz genommen. Aus dem Besitz von zwei Hauptbeschuldigten wurden Kryptowährungen im Wert von mehr als zwölf Millionen Euro über eine deutsche Handelsplattform verkauft.

Die illegale E-Book-Sharing-Plattform ,,Lesen und Lauschen“ (LuL.to) wurde von der Zentralstelle Cybercrime Bayern in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt Sachsen geschlossen. Seit Mitte 2015 wurden die Ermittlungen durchgeführt.

Bei LuL.to handelte es sich um ein großes Online-Portal, über das E-Books, Hörbücher und Zeitschriften gegen eine Zahlung von wenigen Cent heruntergeladen werden konnte. Das Angebot umfasste 200.000 Titel, 30.000 Kunden erwarben die illegalen Produkte des Portals.

Im Laufe der Ermittlungen sicherte das LKA bei den zwei Hauptbeschuldigten mehr als elf Terabyte Daten sowie eine große Menge an verschiedenen Kryptowährungen. Um Kursschwankungen bis hin zum Totalverlust zu umgehen, wurde eine Notveräußerung angeordnet.

12 Millionen Euro Verkaufserlös

Die Staatsanwaltschaft in Bayern teilte mit, dass

,,1.312,49 Bitcoin, 1.399,04 Bitcoin Cash, 1.312,49 Bitcoin Gold und 220,81 Ether in mehr als 1.600 Einzeltransaktionen über eine in Deutschland ansässige Handelsplattform verkauft“

wurden. Der Verkaufsprozess dauerte vom 20.02.2018 bis zum 25.04.2018.

Die Einnahmen fußen auf der gesetzlichen Grundlage der Notveräußerung (§ 111p StoPO). Werden Gegenstände beschlagnahmt, die leicht verderben oder denen ein erheblicher Wertverlust droht, können diese bereits vor einer rechtskräftigen Verurteilung vom Gesetzgeber veräußert werden.

Wann die Staatsanwaltschaft Anklage erheben kann und was den erlösten zwölf Millionen Euro passiert, ist noch unklar. Sie fließen möglicherweise an Geschädigte, kommen der Staatskasse zugute oder gehen an die Beschuldigten zurück, teilte der Sprecher mit.

[Bild: Canadastock/Shutterstock]

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