Der Marketingcoup von Savedroid hinterlässt seine Spuren: Nachdem dem Start-up der Titel „FinTech des Jahres 2017“ bereits entzogen wurde, hat der ICO Accelerator Iconiq Lab nun seine Pläne für ein German ICO Consortium veröffentlicht, um der Szene ihre Seriösität zurückzugeben.
In einem Statement über die moralische Verantwortung der Cryptoszene äußerte sich Iconiq Lab-CEO Patrick Lowry enttäuscht über die Vorgänge bei Savedroid:
Ich habe Yassin bereits mehrmals persönlich getroffen, und ich halte ihn für einen ehrlichen, guten Typen. Ich denke auch, dass gute Absichten hinter dem PR-Stunt steckten, die Folgen für savedroid und die ganze Cryptoszene, vor allem hier in Deutschland, werden enorm sein.
Savedroid-Coup als Ursache für Cryptoscam
Unter anderem äußert er seinen Unmut über den Umgang mit den Nutzern sowie den Wandel des Savedroid-Telegramkanals in eine Brutstätte für Spam und Cryptoscam. Zudem habe die Medienlandschaft laut Lowry nun weiteren Stoff für Anschuldigungen gegenüber dem ICO-Markt bekommen.
Das ist nicht, was die Crypto-Community gerade braucht, während vertrauenswürdige Teilnehmer daran arbeiten, der Token-Economy ihre Legitimation zu verleihen.
German ICO Consortium zur Erarbeitung von Richtlinien
Savedroid habe seine Community einen Tag lang in der Erwartung zurückgelassen, dass ihre Investments verloren sind. Dies solle nicht dem Standard entsprechen, auf den die Szene hinarbeitet. Um das Vertrauen in die Szene zurückzuerlangen, soll deshalb nun auf Initiative von Iconiq Lab das German ICO Consortium entstehen, ein Think-Tank von Unternehmen der Cryptoindustrie, in dem Richtlinien für ICO-Auflagen erarbeitet werden sollen. Interessierte können sich via LinkedIn oder über den Telegram-Channel von Iconiq Lab melden.
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