Der Vorsitzende der Europäischen Bankenaufsicht spricht sich gegen eine übermäßige Regulierung des Kryptosektors aus. Bei einem Vortrag an der Copenhagen Business School sprach sich Andrea Enria dafür aus, einen „bedächtigen Ansatz“ zu wahren. In der kommenden Woche will die Europäische Bankenaufsicht einen Plan veröffentlichen, in dem die Prioritäten der kommenden zwei Jahre festgelegt werden.
Pragmatischer Ansatz zur Regulierung nötig
Kryptowährungen sollten Enria zufolge nicht unter die gleichen Regulierungen gestellt werden, denen das traditionelle Finanzsystem unterliegt. Ein pragmatischer Ansatz involviere die Implementierung spezifischer regulatorischen Bedingungen in Abstimmung mit den gegebenen Risiken für Unternehmen, ihre Kunden, den Finanzsektor und die ganze Wirtschaft. Wichtig sei, dass die zuständigen Behörden kontinuierlich an der Regulierung arbeiten, dabei aber einen informierten und gemäßigten Ansatz behielten.
Mining konform mit europäischem Recht
Kryptowährungen sind derweil auch im Bereich Energiemanagement ein Thema. Laut der Europäischen Kommissarin für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Maria Gabriel, sei Kryptomining konform mit europäischem Recht und lediglich abhängig von den Normen der Stromversorgung. „Wenn der Strombedarf für diese Aktivität gesetzmäßig sei, gibt es keine legale Basis, diese zu verbieten oder zu begrenzen“, so Gabriel. Stattdessen sei Mining ein Thema für den Bereich Energieeffizienz, den Energiesektor sowie der Emission von Treibhausgasen.
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