Der Internal Revenue Service (IRS), die US-Bundessteuerbehörde, fordert Einsicht in rund 13.000 Coinbase-Accounts. Ende vergangener Woche wurden tausende Nutzer per E-Mail darüber informiert, dass sie gemäß eines Gerichtsbeschlusses Steuernummer, Namen, Geburtsdatum, Adresse sowie Transaktionsdaten für den Zeitraum von 2013 bis 2015 übermitteln müssen.
Erste Forderung des IRS bereits 2016
Bereits Ende 2016 forderte der IRS von Coinbase Einsicht in die Aufzeichnungen von rund 500.000 Nutzern – gegen diese Aufforderung kämpfte Coinbase, um die Nutzer und die Industrie insgesamt vor ungerechtfertigtem Eindringen seitens der Regierung zu schützen. Nach einem langen Prozess zwischen IRS und Coinbase wurde nun beschlossen, dass genauere Informationen zu 13.000 Accounts, vor allem solche mit hohen Transaktionszahlen, angefordert werden.
Für viele Nutzer dürfte die aktuelle Entscheidung des Gerichts Probleme erzeugen, zumal bisher kaum Klarheit herrschte, wie die US-Regierung Bitcoin und andere Kryptowährungen klassifiziert. Spätestens seit dem anhaltenden Cryptoboom hat sich dies geändert – zahlreiche Nutzer konnten aus wenigen Mitteln plötzlich sehr viele machen.
Rechtslage in der EU vorerst unklar
Was das für europäische Benutzer von Coinbase bedeutet, ist derzeit nicht klar – zumal auch hier die Rechtslage nicht geklärt ist. Aktuell beschäftigen sich die EU-Regulatoren verstärkt mit dem Thema. Bei einer Diskussionsrunde am Montag ließ der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Valdis Dombrovskis, wissen, dass die Regulierung von Kryptowährungen in der EU ein wichtiges Thema sei, dies hänge aber stark von den Fakten und Umständen rund um spezifische Kryptotokens ab.
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