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Indische Politiker streiten sich über kolossalen Bitcoin-Betrug
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Indische Politiker streiten sich über kolossalen Bitcoin-Betrug

Daniela Kirova
Daniela Kirova
6. Mai 2023
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Indiens führende politische Parteien sind wegen eines millionenschweren Betrugs mit Bitcoin aneinandergeraten.

Am Samstag beschuldigte der Sprecher der Partei Indian National Congress (INC), Randeep Singh Surjewala, die Führun der Bhartiya Janta Party (BJP) im südlichen Bundesstaat Karnataka, den Betrug zu vertuschen. Die BJP hat dabei die Mehrheit im Landesparlament und die INC ist in der Opposition.

Surjewala forderte den Ministerpräsidenten Basavaraj Bommai auf, die Hauptakteure des Betrugs zu benennen:

Das ist ein Fall von Intrige, Schönfärberei, Verheimlichung und Täuschung, der nach einer tief verwurzelten Verschwörung riecht. Es handelt sich um Indiens größten „Bitcoin-Betrugsfall“. Anstatt eine faire Untersuchung durchzuführen, scheint die BJP-Führung von Karnataka mit einer Vertuschung beschäftigt zu sein.

Auch der Premierminister Narendra Modi äußerte sich inzwischen zur Sache. Seine Kommentare kamen bei einer Pressemitteilung, nachdem eine Reihe von Führern des Kongresses behauptet hatten, man versuche die Ermittlungen fallen zu lassen. Zuvor soll Modi den Ministerpräsidenten Bommai auffordert haben, nicht auf die Anfrage zu reagieren.

Mehr als 1,3 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 veruntreut

Der Betrug begann im Jahr 2019, aber die Details kamen erst 2020 ans Licht. Damals hatte die Polizei einen Hacker namens Srikrishna und seine Partner bei einer Drogenrazzia verhaftet.

Bei den anschließenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass Srikrishna bereits ein Jahr zuvor das E-Portal der Regierung von Karnataka gehackt und dabei umgerechnet 1,3 Millionen indische Rupien veruntreut hatte, wie ThePrint berichtet.

Nicht das erste Mal für den Hacker

Srikrishna gestand auch, der Drahtzieher des Hackerangriffs auf die Kryptobörse Bitfinex im Jahr 2016 gewesen zu sein. Dabei erbeutete man 2.000 Bitcoins, wie Surjewala in einer Erklärung mitteilte. Im Januar gab die Polizei bekannt, dass sie 31 Bitcoins bei Srikrishna sichergestellt hatte.

Später wurde diese Ankündigung zurückgezogen. Die Polizei gab zu, dass die Bitcoins nie aus der Wallet transferiert wurden.

Surjewala teilte dazu Folgendes mit:

Wie viele Bitcoins und in welchem Wert wurden überwiesen? Warum behauptet die Polizei von Bengaluru, dass die 31 und 186 Bitcoins, die man angeblich an die Wallet der Polizei überwiesen hat, verloren gingen oder sich als gefälschte Transaktionen herausstellten?

Indische Regierung will „fortschrittliche“ Maßnahmen in dieser Angelegenheit ergreifen

Die indische Regierung will in dieser Angelegenheit „fortschrittliche“ und „vorausschauende“ Maßnahmen ergreifen. Sie sei sich der mit Kryptowährungen verbundenen Risiken bewusst, berichtete Asia News International (ANI) nach einem Treffen über die Zukunft von Krypto in dem asiatischen Land unter dem Vorsitz von Premierminister Modi. ANI tweetete:

Man war der festen Überzeugung, dass die Versuche, die Jugend durch intransparente Werbung in die Irre zu führen, gestoppt werden müssen. Es herrschte auch Einigkeit darüber, dass die Schritte der Regierung im Bereich der Kryptowährungen und verwandter Themen progressiv und zukunftsorientiert sein werden.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.