CryptoMonday
Die Bedrohung durch "Nested Exchanges": Was man darüber wissen muss
HomeNewsDie Bedrohung durch "Nested Exchanges": Was man darüber wissen muss

Die Bedrohung durch "Nested Exchanges": Was man darüber wissen muss

Daniela Kirova
Daniela Kirova
5. Mai 2023
Offenlegung von Werbung

Nested Exchanges (zu Deutsch etwa „verschachtelte Börsen“) sind ein neuer und bedauerlicher Trend im Bereich der Kryptowährungen. Bedauerlich ist es, weil dieses Prinzip hauptsächlich für Geldwäsche benutzt wird. Nested Exchanges ermöglichen Krypto-Handel über eine Wallet an einer größeren Kryptobörse, arbeiten aber in der Regel im Verborgenen. Sie sind selten mit der Kryptobörse verbunden, schreibt Bitcoin.com.

Minimale Erfüllung der Geldwäsche-Vorschriften

Der Grund, warum verschachtelte Kryptobörsen bevorzugt werden, ist, dass die Anforderungen an die Identitätsprüfung und die Geldwäschebekämpfung minimal sind. Nested Exchanges funktionieren folgendermaßen:

Jemand geht zu einer „verschachtelten Börse“ und beschließt, ETH gegen BTC zu tauschen. Dafür nimmt man eine Einzahlung in Ether vor. Die Nested Exchange sendet die Ether-Coins anschließend an die Wallet der Kryptobörse, um den Tausch abzuschließen. Danach werden die neu Coins Mittel an die ursprüngliche Person zurückgegeben. Das war’s eigentlich.

Die minimalen Anforderungen machen dieses Verfahren für Personen, die die Spuren vom illegalen Geld verwischen sehr attraktiv. Denn damit werden die Anforderungen von Coinbase, Binance und anderen CEX-Kryptobörsen umgangen.

Wie man Probleme Nested Exchanges meidet

Wer auf der sicheren Seite bleiben möchte, sollte eine regulierte CEX-Kryptobörse nutzen. So kann man all mit Nested Exchanges verbundenen Risiken meiden. Unzureichende oder gar keine Verifizierung oder Handelsbeschränkungen an einer Kryptobörse sind ein Warnsignal. Man kann auch einen Blockchain-Explorer verwenden. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob das Geld von einer Wallet einer anderen Kryptobörse stammt. Diese Methode bietet sich an, wenn man das Gefühl hat, dass der Anbieter eine Nested Exchange ist.

Die Menschen gehen ein großes Risiko ein, wenn sie ihr gesamtes Geld einer Plattform mit minimaler Sicherheit anvertrauen. Böswillige Organisationen nutzen diese Dienste absichtlich, um die gesetzlichen Vorschriften und die damit verbundenen Richtlinien der Anbieter zu umgehen. Wer eine Nested Exchange für den täglichen Kryptohandel nutzt, könnte unwissentlich terroristische oder andere kriminelle Aktivitäten finanzieren. Die Strafverfolgungsbehörden könnten die Börse schließen und das Geld dann für unbestimmte Zeit sperren oder beschlagnahmen.

Binance und Nested Exchanges

Binance erklärt:

Als Branchenführer haben wir eine Verantwortung, schlechte Akteure zu bekämpfen und das Krypto-Ökosystem zu schützen. Während wir unser Bestes tun, um Nested Exchanges auf unserer Plattform zu erkennen und zu kennzeichnen, deklarieren diese Konten nicht immer ihren Status. Wir empfehlen unseren Nutzern, die besten Sicherheitspraktiken zu befolgen, auf regulierten Börsen zu handeln und auf Warnsignale für Nested Exchanges zu achten.

Binance führt regelmäßige Prüfungen von Geschäfts- und Privatkonten durch, die den Anschein erwecken, dass sie ein illegales Geschäft betreiben. Dazu gehören eine Analyse der Geldflüsse und eine Risikobewertung. Sie haben ein Sicherheitstool namens TRM Labs Chain Analyzer implementiert, das Nested Exchanges innerhalb von Kryptobörsen identifizieren kann.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.