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Binance und Ripple wollen sich im Jahr 2022 im Nahen Osten etablieren

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
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Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
10. Januar 2022

Werden Kryptobörsen und Blockchain-Unternehmen in diesem Jahr neue Länder erschließen? Sowohl die größte Kryptobörse der Welt Binance als auch Ripple – das Unternehmen hinter der Kryptowährung XRP – zeigen ein großes Interesse an der MENA-Region. MENA steht dabei für Middle East and Northern Africa, was hierzulande als Naher Osten und Nordafrika bezeichnet wird. Diese Region ist vorwiegend arabischsprachig.

Die Gründe für das Interesse der Krypto-Unternehmen liegen in lockerer Regulierung des FinTech- und Krypto-Marktes, schreibt AMB Crypto.

Ripple will sein Geldtransfer-Netzwerk ausbauen

Es gibt einen weiteren Grund, warum vor allem Ripple diese Region anvisiert hat. Hier ist das Bankensystem noch nicht so gut wie in anderen Teilen der Welt ausgebaut und den Menschen fehlt es oft an Möglichkeiten, internationale Überweisungen zu tätigen. Es ist aber auch eine Region von Kontrasten. Die reichen Saudi-Arabien und VAE sind dagegen wichtige Zentren für internationalen Handel. Alleine im Jahr 2020 wurden in den beiden Ländern insgesamt rund 78 Milliarden US-Dollar an Überweisungen abgewickelt.

Darüber hinaus befinden sich in der MENA-Region zwei der drei wichtigsten Überweisungswege der Welt. Vor ein paar Monaten hat Ripple bereits eine Partnerschaft mit dem Zahlungsunternehmen Pyypl abgeschlossen. Es geht bei der Partnerschaft vorrangig um die Bereitstellung von liquiden Mitteln für Zahlungen im Nahen Osten, mit Hilfe des ODL-Dienstes (On-Demand Liquidity), der über die XRP-Blockchain verfügbar ist.

In einem Blogbeitrag von Ripple hießt es anlässlich der Partnerschaft:

Ripple war das erste Unternehmen, das Kryptowährungen einsetzte, um die Herausforderungen bei grenzüberschreitenden Zahlungen zu bewältigen. Durch den Einsatz von ODL können Finanzinstitute sowie kleine und mittlere Unternehmen nun vorfinanziertes Kapital nutzen, um ihr Geschäft auszubauen und zu skalieren.

Es ist jedoch erwähnenswert, dass XRP nicht in den VAE gehalten wird und dass die Währung des Landes Dirham nicht Teil des Zahlungsflusses sein wird.

Binance erwägt einen Hauptsitz in Dubai

Ende letzten Jahres unterzeichnete Binance eine Absichtserklärung mit Dubai World Trade Centre Authority. Die Stadt hat das Ziel, ein globales Krypto-Zentrum zu werden. Es ist daher nicht allzu verwunderlich, dass die Kryptobörse die Stadt als den möglichen Standort für ihren Hauptsitz erwägt.

Sowohl Binance als auch Ripple haben mit rechtlichen Problemen in den USA zu kämpfen. Das könnte möglicherweise einer der Gründe sein, warum sie ihre Geschäfte zunehmend in anderen Ländern ausweiten. Es wird dabei interessant zu sehen sein, wo sie im Nahen Osten ihre Bemühungen konzentrieren werden.

Mehr Risikokapital-Finanzierung für saudische FinTech-Firmen

Nach Angaben von Arab News fließen immer mehr Risikokapitalgeber in den saudi-arabischen FinTech-Sektor. Zwischen Januar und August letzten Jahres wurden 16 Deals im Wert von 157,2 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Es ist das Zehnfache des Betrags, der im gesamten Jahr 2020 verzeichnet wurde.

Arab News schreibt dazu:

Die Einführung von Open Banking wird in Saudi-Arabien im Jahr 2022 erwartet. Es soll Unternehmen ermöglichen, Daten von Girokonten von Verbrauchern zu teilen. Die Entwicklung von Fintechs soll dadurch ebenfalls beschleunigen.

Deals wie diese zeigen den Wunsch von Krypto-Unternehmen, einen neuen Markt zu erkunden. Gleichzeitig ist es nicht auszuschließen, dass die Unternehmen USA wegen der Intervention der US-Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission) und anderer Regulierungsbehörden verlassen. Das Programm zur Entwicklung des Finanzsektors sowie die saudische „Vision 2030“ sind Beispiele für zwei Initiativen, die Krypto-Investoren in die Region locken werden.

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Daniela Kirova
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Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.