Während sich Ripple und Ethereum einen Kampf um den zweiten Platz der Marktkapitalisierung liefern, erweitert die Kryptowährung RippleNet um xCurrent und xVia.
Seit Mitte September bieten sich Ethereum (ETH) und Ripple (XRP) ein Rennen um den zweiten Platz der weltweiten Marktkapitalisierung auf dem Crypto-Markt. Während Bitcoin unangefochten auf Platz 1 steht, tauschen der Zweit- und Drittplatzierte der Kryptowährungen derzeit beinahe stündlich den Staffelstab. Als Hauptgrund für den steigenden Kurs von Ripple werden vor allem neue Integrationen und technische Updates gesehen. Gewinner ist dennoch vor allem Ethereum: immer wenn die Marktkapitalisierung von Ripple steigt, stieg der ETH-Kurs an.
Ein Grund für den Aufwind bei Ripple könnten auch Nachrichten aus Japan sein. Der Finanzdienstleister SBI Holdings hat einen Deal mit den japanischen Regulatoren ausgemacht. Ab sofort darf SBI Ripple Asia, ein mit Ripple verbundenes Unternehmen, elektronische Zahlungen als „Electronic Settlement Agency Service Provider“ ausführen. Die App MoneyTap soll es mittels Distributed Ledger ermöglichen, Zahlungen auszuführen. Damit ist der Weg für E-Money geebnet. Wann genau dies soweit sein wird, ist nicht bekannt.
Ripple integriert xCurrent und xVia in RippleNet
Des Weiteren hat Ripple still und heimlich seine Produkte xCurrent und xVia bereitgestellt. Geht man auf der Homepage auf das RippleNet-Menü, steht dort nun die sogenannte „On-Demand Liquidity“ bereit.
Damit werden verschiedene Optionen in einem Dienst zusammengeführt. Die bisher als xCurrent und xVia bekannt gewordenen Funktionen hat der Anbieter in RippleNet offenbar direkt integriert.
xCurrent ist Ripples Antwort auf das verbreitete SWIFT-System. Dieses erlaubt schnelle Überweisungen über Landesgrenzen hinaus und setzt entsprechende Konten bei teilnehmenden Banken voraus.
Zudem können Banken über das Protokoll Nachrichten schreiben und beispielsweise empfangene Transaktionen bestätigen. xCurrent nutzt einen anderen Ledger als die Kryptowährung XRP selbst, den Interledger.
xVia ist das zu xCurrent gehörende Interface. Es soll Transaktionen standardisieren und den Prozess vereinfachen.
Mittelfristig gehört auch xRapid zu diesem Themenspektrum. Dieses nutzt XRP, um kostengünstige Zahlungen von einem Land ins andere zu vereinfachen. Dabei wird ein Betrag in Ripple umgewandelt, überwiesen und um Zielland wieder in Fiatwährung eingetauscht. Statt klassischer Überweisungsgebühren fallen hier die jeweiligen Tradinggebühren an.
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