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„And it´s NOT gone“: Savedroid entschuldigt sich für „drastische Kampagne“

Marius Kramer
Marius Kramer
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Autor*in:
Marius Kramer
Writer
19. April 2018

Gestern glühten die Twitter Accounts von Savedroid und dessen Gründer Yassin Hankir, nachdem die Homepage des Unternehmens vorrübergehend nicht mehr erreichbar war. Jetzt meldete sich Hankir zu Wort und entschuldigt sich bei der Community für diese „drastische Kampagne“. Paymentandbanking entzieht dem Startup das „FinTech des Jahres 2017“

„And it´s gone“

Das Fintech Startup Savedroid sorgte gestern für Aufruhr. Die Homepage war nicht mehr erreichbar, zu finden war dort lediglich ein Bild mit dem Text „Aannd it´s gone“. Nachdem sich Gründer Yassin Hankir zusätzlich über Twitter mit den Worten „Thanks guys! Over and out… #savedroidICO“ vom Flughafen meldete, war die Community endgültig irritiert und diskutierte über die Frage, ob es sich um einen Hack, oder aber einen Exit Scam handelt.

Savedroid „Hack“ Kampagne für mehr Regulierung?

Mittlerweile hat das Unternehmen auf die Debatte reagiert und Yassin Hankir meldete sich per Videobotschaft zu den Scam Vorwürfen.

Niemand sei gehackt worden und auch nicht mit dem Millionenbetrag durchgebrannt, den das Startup bei ihrem Initial Coin Offering erst kürzlich eingenommen hatte.

Ich entschuldige mich zuallererst für diese drastische Kampagne (…). Das sollte weder ein „Prank“ sein, noch wollten wir uns über jemanden lustig machen. Wir haben das gemacht, um eine sehr wichtige und ernste Message zu vermitteln, die unserer Meinung nach die gesamte ICO- und Kryptoindustrie betrifft: Es gibt in diesen Märkten so viel Scam über alle Phasen von ICOs verteilt, Exit Scams überall. (…) Die Frage ist, wie könne wir das ändern? Denn wir sollten es ändern. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel, nämlich diesen Markt nachhaltig zu gestalten.

Hankir erklärt weiter, diese Kampagne des Startups habe zeigen sollen, wie einfach es hätte sein können, dass sie mit dem eingesammelten Geld verschwunden wären.

Wenn es keine bessere Regulierung geben wird, kann dies den gesamten Markt stürzen.

Die Message ist klar, mehr Regulierung und Anlegerschutz auf den ICO Märkten sind wichtig und notwendig.

Ob die Wahl der Mittel für diesen „Weckruf“ sinnvoll und der Hinweis auf Savedroids eigenen ICO Beratungsservice am Ende des Videos ebenfalls Intention der Kampagne war, bleibt dahingestellt.

Preis „FinTech des Jahres 2017“ entzogen

Die Reaktionen auf den PR Coup fallen in in weiten Teilen jedenfalls negativ aus, wenig Verständnis gibt es für diese Art der Aufmerksamkeitsbeschaffung.

Das FinTech-Portal Paymentandbanking zog bereits die Konsequenz Savedroid den Publikumspreis „FinTech des Jahres 2017“ zu entziehen.

Um auf das berechtigte Problem von ICO Scams hinzuweisen gibt es andere Möglichkeiten, die nicht solche Reaktionen bei Investoren und Kunden hervor rufen. Wir reden über Finanzanlage und damit über Vertrauen von Kunden und des Markts.