Kryptowährungen werden in der Popkultur immer beliebter. Von daher dauerte es nicht lange, bis die Social-Media-Sensation Kim Kardashian ihre erste Krypto-Werbung auf Instagram veröffentlichte. Kardashians Instagram hat eine beachtliche Zahl von 251 Millionen Followern. Damit konnte das von ihr beworbene Krypto-Unternehmen natürlich jede Menge Nutzern erreichen. Ber seit der Veröffentlichung des Beitrags hat die britische Aufsichtsbehörde City Watchdog den Star wegen der Werbung gerügt.
Angst, etwas zu verpassen
Social-Media-Influencer wie Kim haben ein Publikum, das Millionen von jungen Erwachsenen und Teenagern umfasst. Die britische Aufsichtsbehörde City Watchdog hat nach dem Instagram-Post eine Warnung ausgesprochen: Der Kauf von Krypto-Vermögenswerten birgt ein großes Risiko. Die Aufsichtsbehörde erklärte, dass solche bezahlte Werbung Menschen wegen FOMO (Angst, etwas zu verpassen) zum Kauf von Kryptowährungen bewegt. Sie kaufen oft mit wenig Verständings über die mit dem Kryptohandel verbundenen Risiken.
Die Financial Conduct Authority (FCA) hat davor gewarnt, dem „Hype“ um den Kauf von Kryptowährungen zu folgen. Insbesondere wenn es um neue Token geht, die zwar von Prominenten unterstützt werden, aber sich als Fälschungen herausstellen können.
Mit Kryptowährungen kann man alles verlieren
Der Vorsitzende der FCA Charles Randell sagte in seiner Rede für das Cambridge International Symposium on Economic Crime am Montag:
Der Hype um Kryptowährungen erzeugt bei einigen Verbrauchern, die sich der Risiken nicht bewusst sind, eine starke Angst, etwas zu verpassen. Es gibt viele Menschen, die ihre Ersparnisse verloren haben, weil sie mit dem Wahn des schnellen Reichtums in die Krypto-Blase gelockt wurden. Manchmal nachdem sie ihren Lieblings-Influencern zugehört hatten, die bereit waren, das Vertrauen ihrer Fans gegen eine Gebühr zu verraten
Das Problem besteht zum großen Teil in der falschen Annahme vieler Verbraucher, dass spekulative Kryptowährungen reguliert sind. Deswegen investieren viele bereitwillig. Randell betonte, dass die Verbraucher bei Investitionen in Krypto keinen finanziellen Schutz haben. Es gibt auch kein System von finanziellen Entschädigungen, wenn sie ihre gesamten Investitionen verlieren.
Randell stellte klar:
Wer Kryptowährungen kauft, muss darauf gefasst sein, das gesamte Geld zu verlieren.
Die frühere Krypto-Werbung von Kim Kardashian wurde in Randells Rede als hervorragendes Beispiel dafür angeführt, dass prominente Krypto-Befürworter nicht immer zuverlässig sind.
Kardashian bewarb Anfang dieses Jahres Etheruem Max in ihren Instagram-Stories. Kardashian markierte ihre Posts als Werbung. Allerdings verschwieg sie gegenüber ihren 250 Millionen Fans, dass die Kryptowährung erst einen Monat vor ihrem Posting von unbekannten Entwicklern geschaffen wurde.
Mögliche Lösungen
Laut Randell gibt es zwar nicht immer Beweise dafür, dass es sich um einen Betrug handelt, aber Betrüger sind trotzdem sehr aktiv. Sie bezahlen Prominenten und Influencern für ihre Hilfe, „neue Token auf der Grundlage reiner Spekulationen zu pumpen und abzusetzen.“ Viele der von Influencern beworbenen Coins existieren überhaupt nicht.
Randell forderte größere Befugnisse zur Regelung der Online-Werbung für Kryptowährungen. So könnte man problematische Inhalte bekämpfen, bei denen unwissende Social-Media-Nutzer auf Betrügereien hereinfallen. Randell ist der Ansicht, dass eine strengere Überwachung der Online-Krypto-Promotion es schwieriger machen wird, digitale Token für Finanzkriminalität zu verwenden.