Copper, ein Anbieter von Krypto-Dienstleistungen für Institutionen, verhandelt über eine beeindruckende Finanzierungsrunde von 500 Millionen US-Dollar. Sollte dieses Ziel erreicht werden, würde das Unternehmen eine Bewertung von 2,5 Milliarden Dollar erhalten. Die Runde soll wahrscheinlich noch vor Ende des Jahres zustande kommen, berichtete Business Insider am Donnerstag unter Berufung auf Insider.
Copper erhält 75 Millionen US-Dollar von Risikokapitalgebern
Copper, das erst seit 2018 existiert, will nach Asien und in die USA expandieren. Das Unternehmen erhielt kürzlich eine Investition von 75 Millionen US-Dollar von Hedgefonds-Manager Alan Howard sowie zwei VC-Firmen, Dawn Capital und Target Global. Laut einer Erklärung von Copper wird Hammond die Aufgabe haben, die Firma als weltweit führenden Technologieanbieter für digitale Vermögenswerte zu fördern, wie The Guardian berichtete.
Dmitry Tokarev, CEO von Copper, sagte:
Wir möchten das Wachstum unseres Kundenstamms innerhalb eines regulatorischen Rahmens vorantreiben. Dadurch soll es möglich werden, von unserem Londoner Hauptsitz aus weltweit zu operieren. Das Herzstück der Infrastruktur von Copper ist das ClearLoop-Tool. Das soll institutionellen Anlegern ermöglichen, Vermögenswerte bis kurz vor der Ausführung eines Handels zu halten. So können sie ihr Handelskapital behalten, während der Handel eingeleitet wird.
Der ehemalige britische Schatzkanzler Philip Hammond ist kürzlich als Berater zu Copper gestoßen. Lord Hammond, ein früher Befürworter von Kryptowährungen, galt als einer der reichsten Kabinettsminister aller Zeiten. Sein Vermögen wurde auf 8,2 Millionen Pfund geschätzt.
Letzten Monat wurde Hammond von der Lobbying-Aufsichtsbehörde in Westminster kritisiert, weil er seine Verbindungen zur Regierung nutzte, um einer Bank zu helfen. Hammond kontaktierte einen hochrangigen Beamten des Finanzministeriums wegen eines von der Bank OakNorth entwickelten Projekts. Das rief den Zorn von Lord Eric Pickles, einem ehemaligen Kabinettskollegen, hervor. Er bezeichnete Hammonds Nutzung seiner Kontakte als „unvereinbar“ mit den Regeln.
Copper will Großbritannien führend in der digitalen Finanzbranche machen
Hammond nannte Copper laut The Guardian „wahren Pionier“ für Investment-Technologie im Zusammenhang mit Kryptowährungen und digitalen Vermögenswerten. Er sagte dazu:
Die wirklich spannende Möglichkeit liegt in der Anwendung dieser Technologie. Das kann die Art und Weise, wie man Finanzdienstleistungen erbringt, revolutionieren. Wenn es uns gelingt, das Beste aus Großbritannien – Unternehmer, Industrie, Regierung und Behörden – zusammenzubringen, um ein Blockchain-Ökosystem für Finanzdienstleistungen zu schaffen, werden wir die weltweite Führungsrolle Großbritanniens in diesem Bereich für die kommenden Jahrzehnte sichern.
Am 7. Oktober berichtete CoinDesk, dass der ETP-Emittent 21Shares Copper für seine Verwahrungsdienste angezapft hat. ClearLoop wil institutionellen Anlegern ermöglichen, Vermögenswerte bis kurz vor der Ausführung eines Handels zu halten. Danach sollen die Vermögenswerte an den Käufer gehen, wenn der Handel abgeschlossen ist.