Die größte Bank Amerikas JPMorgan erneuerte vor kurzem ihre Prognose vom Januar, dass Bitcoin den Preis von 146.000 US-Dollar erreichen kann.
Der Artikel kam bei den Krypto-Fans gut an. Allerdings müssen laut den Analysten von JPM ein paar Bedingungen erfüllt werden, damit BTC diesen Preis tatsächlich erreichen kann.
Sie halten einen kometenhaften Preisanstieg für möglich, wenn die Volatilität der digitalen Währung nachlässt und mehr Institutionen die beliebte digitale Währung dem Gold als Schutz gegen Inflation vorziehen. Fürs Protokoll: Der Preis von 146.000 US-Dollar liegt mehr als 130 % über dem aktuellen BTC-Kurs von ca. 62.000 US-Dollar.
Geht man von den Annahmen von JPMorgan aus, konkurrieren Bitcoin und Gold ständig um die Aufmerksamkeit der Anleger und zwingen sie zu der Entscheidung, welcher der beiden Vermögenswerte besser gegen die Inflation absichern kann. Oder zumindest einen Preisanstieg erlebt, wenn die Inflation den Wert der anderen Vermögenswerte auffrisst.
Institutionelles Interesse an Bitcoin wächst
Laut Nikolaos Panigirtzoglou, einem Analysten von JPMorgan, haben immer mehr Investoren Interesse an Bitcoin als eine alternative Absicherung gegen Inflation. Vor allem nachdem im September und Oktober die Angst vor Inflation erneut gestiegen ist.
Seiner Ansicht nach wächst das Interesse an Bitcoin, weil Gold nicht die Erwartungen der Investoren erfüllt, was den Schutz gegen Inflation angeht. Derzeit befindet sich die Inflationsrate in den USA auf einem Höhepunkt der letzten 13 Jahre und steigt weltweit sogar noch weiter an.
Panigirtzoglou hat keinen Zweifel daran, dass Bitcoin zunehmend mit Gold konkurrieren wird, da immer mehr Millennials in Kryptowährungen investieren.
Wenn man bedenkt, wie groß die Finanzinvestitionen in Gold sind, bedeutet eine solche Verdrängung von Gold als ‚alternative‘ Währung auf lange Sicht ein großes Plus für Bitcoin.
Daher prognostiziert er langfristig einen Bitcoin-Kursanstieg auf 146.000 US-Dollar.
Die enorme Volatilität von BTC ist ein Problem
Aber JPMorgan hat ein paar Vorbehalte. Damit der BTC-Kurs in Zukunft tatsächlich auf 146.000 US-Dollar ansteigen kann, darf der Coin nicht mehr so volatil sein. Das wird den Anlegern helfen, sich wohl dabei zu fühlen, Bitcoin in ihre Portfolios aufzunehmen.
Im Moment ist diese Kryptowährung fast fünfmal volatiler als Gold. Wegen diesen wilden Preisschwankungen sehen viele Anleger eine Investition in Bitcoin als zu riskant an. Panigirtzoglou ist der Meinung, dass solange die Volatilität von Bitcoin nicht abnimmt, Institutionen in absehbarer Zeit vorsichtig sein werden, in BTC oder andere Kryptowährungen zu investieren.
Als der Preis von Bitcoin im April das Allzeithoch erreichte und dann wieder einbrach, hat das dem Ansehen des Coins unter Institutionen geschädigt.
Solche wilden Preisausschläge sind selbst für den Kryptomarkt ein großes Problem. Und ein Stolperstein für langfristige Investitionen, insbesondere für institutionelle Anleger.
Für JPMorgan ist die Volatilität von Bitcoin zwar für problematisch, die Bank räumt aber ein, dass sie allmählich abnimmt. Der Preis von BTC könnte schon im Jahr 2022 einen Höchststand von 73.000 US-Dollar erreichen.