Laut dem ehemaligen Chef der Citigroup, Vikram Pandit, werden alle großen Banken den Einstieg in die Kryptobranche bald ernsthaft in Erwägung ziehen. Pandit sagte, dass innerhalb von „ein bis drei Jahren jede große Bank und jedes Wertpapierunternehmen aktiv darüber nachdenken wird, auch mit Kryptowährungen zu handeln und sie zu verkaufen.“
Die Äußerung des ehemaligen CEO wurde zuerst von Bloomberg berichtet. Pandits Kommentare sind das jüngste Anzeichen dafür, dass die traditionelle Bankenbranche beginnt, sich an die Idee der Akzeptanz von Kryptowährungen anzupassen.
Pandit war bis 2012 CEO der Citigroup und ist seitdem Mitbegründer der Investmentfirma The Orogen Group.
Im Laufe des letzten Jahres sind eine Reihe von Finanzinstituten und Unternehmen in den Krypto-Bereich eingestiegen, darunter BlackRock, Mastercard und BNY Mellon. Kürzlich wurde festgestellt, dass die größten Wall-Street-Banken auf der Jagd nach Krypto-Experten sind. Goldman Sachs hat 82 Krypto-Experten eingestellt und JPMorgan 63. Das ist ein klares Zeichen dafür, in welche Richtung sich die Institutionen bewegen.
Marktkapitalisierung der Kryptowährungen übersteigt 3 Billionen US-Dollar
Die Banken scheinen vom Boom der Kryptowährungen im letzten Jahr angelockt worden zu sein. Die gesamte Marktkapitalisierung des Kryptomarktes liegt jetzt bei 3 Billionen US-Dollar, im letzten Jahr waren es noch 450 Milliarden US-Dollar.
Dem Bloomberg-Bericht zufolge sprach sich Pandit positiv über das digitale Zentralbankgeld (CBDCs) aus. Es handelt sich dabei um eine digitale Version von Banknoten und Münzen. Das digitale Geld soll den Menschen ermöglichen, grenzüberschreitende Zahlungen zu tätigen. Pandit ist der Meinung, dass CBDCs Geldtransfers in der ganzen Welt einfacher machen könnten.
Pandit hat in mehrere Krypto-Unternehmen investiert, darunter in die Kryptobörse Coinbase. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Bankriesen an diesem Bereich interessiert sind. Der CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, ist ein bekannter Skeptiker der Kryptobranche. Kürzlich sagte er, dass Bitcoin „wertlos“ sei. Dimon glaubt jedoch, dass JPMorgan seinen Kunden einen Zugang zu digitalen Vermögenswerten ermöglichen will.