Polkadot (DOT) hat in den letzten Monaten trotz der Parachain-Auktionen zu kämpfen gehabt. Der Preis von DOT liegt derzeit bei etwa 25,50 US-Dollar und hat damit den niedrigsten Stand seit dem 7. September erreicht. Polkadot ist von seinem Höchststand im November inzwischen um mehr als 53 % abgestürzt. Fast so extrem wie Polkadot ist auch der Preis von Kusama ist im gleichen Zeitraum um mehr als 45 % gefallen.
Parachain-Auktionen
Die Preise für Kusama und Polkadot sind gesunken, während das Ökosystem die größte Veranstaltung des Jahres durchläuft.
Polkadot führt derzeit die so genannten Parachain-Auktionen durch. Das ist ein wichtiges Ereignis, bei dem die Mitglieder des Netzwerks für ihre bevorzugten Projekte abstimmen können. Die Abstimmungen erfolgen mit DOT — dem nativen Token der Polkadot-Blockchain.
In den letzten Wochen haben mehrere Projekte die Auktionen gewonnen. Einige der wichtigsten davon waren Karura, Subsocial, Polkasmith und Sakura.
Theoretisch sollte der Preis von Polkadot dank diesen Auktionen in die Höhe gehen, aber das macht er nicht. Dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung. Es ist nämlich darauf zurückzuführen, dass die Anleger schon im Vorfeld mit einem relativ erfolgreichen Verlauf der Auktionen rechneten. Folglich haben sie Polkadot und Kusama vor Beginn der Auktionen gekauft. Das ist bekannt als „Buying the rumour and selling the news“. Übersetzt heißt das: Das Gerücht kaufen, die Nachricht verkaufen.
Der Polkadot-Kurs hat auch aufgrund der allgemeinen Entwicklung der Kryptowährungen zu kämpfen. In den letzten Wochen sind neben Polkadot die meisten Kryptowährungen wie Ethereum und Bitcoin gefallen, da sich die Anleger auf die Geldpolitik konzentrieren.
Wie ich bereits geschrieben habe, gibt es Bedenken, dass die Federal Reserve und andere Zentralbanken beginnen, eine andere Politik als während der Pandemie einzunehmen. Die Fed beendet langsam ihre Unterstützungsmaßnahmen, indem sie ihre quantitative Lockerungspolitik zurückfährt. Man geht davon aus, dass die Zinssätze im kommenden Jahr angehoben werden. Dies wirkt sich meistens negativ auf Polkadot und andere Kryptowährungen aus.
Auch andere Zentralbanken haben mit Zinserhöhungen begonnen. Diese Woche überraschte die Bank of England die Anleger mit einer Zinserhöhung. Auch die Norges Bank und die neuseeländische Zentralbank haben die Zinsen angehoben.
Kusama Preisprognose
Das Tagesdiagramm zeigt, dass sich der KSM-Kurs genau wie Polkadot in den letzten Wochen in einem starken Abwärtstrend befindet. Kusama ist es gelungen, unter die wichtige Unterstützung zu fallen, die in Rot dargestellt ist. Dieser Preis lag leicht unterhalb der Unterseite des steigenden Kanals.
Die Coin hat sich auch leicht unter den gleitenden Durchschnitten der letzten 25 und 50 Tage bewegt. Er fiel auch unter die Ichimoku-Wolke. Der Relative Strength Index (RSI) liegt ebenfalls leicht über dem überverkauften Bereich.
Daher besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Kusama-Kurs wie Polkadot weiter fällt, da die Bären die nächste wichtige Unterstützungsmarke bei 200 US-Dollar anpeilen.
Polkadot Prognose
Das Tagesdiagramm zeigt, dass sich der Polkadot-Kurs in den letzten Wochen in einem starken Abwärtstrend befand. Polkadot ist unter das 23,6% Fibonacci-Retracement-Niveau zu fallen. Er hat sich auch unter die gleitenden Durchschnitte der 25 und 50 Tage-Linie bewegt. Der MACD hat sich unter das neutrale Niveau bewegt. Der Weg des geringsten Widerstands führt also nach unten. Es bleibt also spannend, wann man wieder Polkadot kaufen sollte. Den richtigen Einstiegszeitpunkt zu erwischen, wird wie immer nicht leicht sein.