- Die "Krypto-Königin" Ruja Ignatova steht jetzt auf FBI Most Wanted List.
- Ignatova wird beschuldigt, Krypto-Anleger um 4 Milliarden US-Dollar betrogen zu haben.
- FBI hat eine Belohnung von bis zu 100.000 Dollar für Hinweise ausgesetzt, die zu ihrer Verhaftung führen werden.
Die US-amerikanische Strafverfolgungsbehörde Federal Bureau of Investigation (FBI) hat Ruja Ignatova auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher auf der Flucht gesetzt, weil sie mit ihrem Krypto-Unternehmen OneCoin“ Investoren um mehr als 4 Milliarden US-Dollar betrogen haben soll.
Das FBI verspricht für Informationen über den aktuellen Aufenthalt der als „Krypto-Königin“ bezeichneten Betrügerin eine Belohnung von bis zu 100.000 US-Dollar. Das Geld wird ausgezahlt, wenn die Informationen zu ihrer Verhaftung führen werden.
Ignatova, die die bulgarische und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, wird wegen ihrer Beteiligung an einem groß angelegten Schneeballsystem gesucht.
Nach Angaben des FBI hat sie seit 2014, nachdem sie zusammen mit ihrem Partner die Kryptowährung OneCoin ins Leben gerufen hatte, Opfer auf der ganzen Welt um Milliarden betrogen, indem sie falsche Angaben und Zusicherungen machte, um Investitionen in ihr Unternehmen zu erhalten.
Die Bundesbehörde behauptet, dass Ignatova und ihr Partner OneCoin durch eine Multi-Level-Marketing-Strategie beworben haben. Mit dieser Strategie wurden die OneCoin-Investoren dazu gebracht, zusätzliche Pakete an Freunde und Familie zu verkaufen. Dabei schlug sie aus der Aufregung um Kryptowährungen Kapital, um neue Investoren anzulocken. Wie wir Ende letzten Jahres berichtet haben, gibt es Hinweise darauf, dass die Betrugsmasche weiterhin existiert und von Bulgarien aus geleitet wird.
„Es wird angenommen, dass OneCoin die Opfer um mehr als 4 Milliarden US-Dollar betrogen hat“, so das FBI.
Sonderermittler Ronald ShimkoOneCoin sollte angeblich eine eigene private Blockchain haben. Das steht im Gegensatz zu anderen virtuellen Währungen, die in der Regel eine dezentralisierte und öffentliche Blockchain haben. In diesem Fall wurden die Anleger lediglich aufgefordert, OneCoin zu vertrauen.
Am 12. Oktober 2017 wurde Ignatova vor dem Bezirksgericht der Vereinigten Staaten für den südlichen Bezirk von New York angeklagt, und es wurde ein Haftbefehl gegen sie erlassen.
Am 6. Februar 2018 wurde gegen sie eine ergänzende Anklage wegen Verschwörung zum Drahtbetrug, Drahtbetrug, Verschwörung zur Geldwäsche, Verschwörung zum Wertpapierbetrug und Wertpapierbetrug erhoben.
Ignatova wurde letzten Monat auch auf die Most-Wanted-Liste von Europol gesetzt, wobei man 5.200 US-Dollar für Informationen bekommen kann, die zu ihrer Festnahme führen werden.
Sie ist seit 2017 auf der Flucht, um sich der Verhaftung zu entziehen.
Ignatovas jüngerer Bruder Konstantin Ignatov wurde im März 2019 in Los Angeles verhaftet und hatte sich des Vorwurfs der Geldwäsche und des Betrugs schuldig bekannt.