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Südkoreanische Polizei durchsucht das Haus des Terraform-Mitgründers

Daniela Kirova
Daniela Kirova
Daniela Kirova
Autor*in:
Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.
22. Juli 2022
  • Luna-Investoren aus Südkorea reichten eine Beschwerde gegen Terraform Labs ein.
  • Büros von Upbit, Bithumb, Coinone und vier weiteren südkoreanischen Kryptobörsen wurden ebenfalls durchsucht.

Das Haus von Daniel Shin, Mitgründer von Terraform Labs, wurde am Mittwoch in Seoul von der Polizei durchsucht, berichtet CoinDesk unter Berufung auf lokale Medien.

Terraform Labs war für die Entwicklung des Terra-Protokolls verantwortlich, dessen Crash im Mai zahlreichen Anleger über Nacht ihr Geld kostete, manchen ihre ganzen Ersparnisse. Die Razzia war Teil einer umfassenderen Untersuchung wegen des Vorwurfs, dass der Stablecoin TerraUSD aufgrund von Betrug zusammengebrochen ist.

Krypto-Branche spürt weiterhin die Auswirkungen von Terra-Crash

Der Stablecoin verlor im Mai seine Parität mit dem US-Dollar, was zu einem branchenweiten Fallout führte. Als Folge mussten mehrere Krypto-Sparplattformen und Hedgefonds Insolvenz beantragen.

Im selben Monat reichten einige in Südkorea ansässige Luna-Investoren eine Klage gegen Terraform Labs und dessen Mitgründer Do Kwon ein. Sie sind der Auffassung, Kwon habe Betrug begangen und gegen die lokalen Wertpapiergesetze verstoßen. Daniel Shin ist eine weitere assoziierte Person, die sich im Visier der Behörden befindet.

Razzien bei Bithumb, Upbit und Coinone

Bereits Anfang dieser Woche wurden Upbit, Bithumb, Coinone und vier weitere führende südkoreanische Kryptobörsen an insgesamt acht Wohn- und Büroadressen von Staatsanwälten durchsucht. Auch diese Durchsuchungen sollen im Zusammenhang mit dem Debakel bei TerraUSD und LUNA stehen.

Die Behörden beschlagnahmten Material, um zu untersuchen, ob Do Kwon den Terra-Crash absichtlich herbeigeführt hat.

Terraform-Vermögen eingefroren

Die koreanische Polizei hat im Mai alle Konten und sonstiges Vermögen von Terraform Labs eingefroren. Man will verhindern, dass das Unternehmen möglicherweise illegal erworbene Gelder abschöpft. Zudem verhängte die Staatsanwaltschaft im Juni ein Reiseverbot gegen eine Reihe von Personen, die mit dem Unternehmen in Verbindung stehen, darunter auch ehemalige Mitarbeiter.

Gegen Do Kwon wird ebenfalls wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung ermittelt. Sowohl er als auch Daniel Shin haben Adressen in Singapur, obwohl niemand weiß, ob sie tatsächlich dort leben. Terraform Labs ist ebenfalls in Singapur registriert, hat dort aber kein ständiges Büro wie die meisten Unternehmen dieser Art.

Geringe Aussichten auf Schadenersatz

Das einzige Vermögen von Terraform stammt von der gemeinnützigen Luna Foundation Guard, die ebenfalls in Singapur registriert ist. Sie wurde von Do Kwon beaufsichtigt und kontrolliert die Wallets, die die Kopplung des Stablecoins an die Fiat-Währung hätten gewährleisten sollen. Die meisten von ihnen sind derzeit leer.

Mitwirkende

Daniela Kirova
Autorin
Die freiberufliche Krypto-Autorin Daniela hat mehr als 15 Jahre Erfahrung im Schreiben und Übersetzen von finanziellen Inhalten. Sie ist Diplom-Psychologin und berichtet ausgiebig über die neuesten Krypto-News und Marktentwicklungen.