- Do Kwon wird in den USA des Warenbetrugs, des Drahtbetrugs, des Wertpapierbetrugs und der Verschwörung zum Betrug angeklagt.
- Er hatte am Flughafen Podgorica gefälschte Dokumente bei sich und wollte nach Dubai fliegen.
Der berüchtigte CEO von Terraform Labs und Gründer des gescheiterten Krypto-Projekts Terra (LUNA), Do Kwon, wurde in Montenegro verhaftet. Der Innenminister des osteuropäischen Landes verkündete diese Nachricht am 23. März auf Twitter.
Wenige Stunden später wurde Kwon von der US-Staatsanwaltschaft in New York wegen Betrugs angeklagt.
Acht Anklagen wegen Betrugs in den USA
Do Kwon wurde laut einer US-Gerichtsakte des Warenbetrugs, des Drahtbetrugs, des Wertpapierbetrugs und der Verschwörung zum Betrug und zur Marktmanipulation sowie vier weiterer Straftaten angeklagt.
In der Akte heißt es, dass Kwon in einer Sendung irreführende und falsche Angaben gemacht haben soll. Sie betrafen das Ausmaß der Terra-Blockchain und der damit verbunden digitalen Währungen. Da sie Sendung in den USA und insbesondere in New York ausgestrahlt wurde, ermittelt die Staatsanwaltschaft dieser Stadt gegen Kwon.
Noch im Mai 2022 erhob die US-Börsenaufsichtsbehörde Anklage wegen der Rolle von Do Kwon beim Zusammenbruch seiner Krypto-Projekte, die inzwischen als Terra Luna Classic (LUNC) und TerraClassicUSD (USTC) weitergeführt werden.
Verhaftung auf dem Weg nach Dubai
Wie der montenegrinische Innenminister Filip Adzic mitteilte, wurde der Krypto-Milliardär mit gefälschten Dokumenten am Flughafen von Podgorica verhaftet. Er soll versucht haben, mit seinem Geschäftspartner Hon Chang Joon nach Dubai zu fliegen.
Nach Angaben der örtlichen Behörden werden Kwon und Joon wegen der Verwendung gefälschter, in Costa Rica ausgestellter Reisedokumente angeklagt. Die maximale Gefängnisstrafe für dieses Verbrechen beträgt drei Jahre.
Auch Südkorea fahndet nach Do Kwon
Kwon wurde auch in seinem Heimatland wegen Verstoßes gegen das Kapitalmarktrecht und Betrugs angeklagt. Südkorea stellte am 14. September 2022 einen Haftbefehl gegen ihn aus. Etwa zwei Wochen später gab auch Interpol bekannt, dass nach Do Kwon international gefahndet wird.
Der Terra-Gründer bewegt sich seit dem Zusammenbruch seines Krypto-Imperiums zwischen Dubai, Singapur und Serbien. Südkorea forderte ihn am 6. Oktober auf, seinen Reisepass abzugeben. Nachdem Kwon es nicht getan hatte, wurde der Pass am 20. Oktober annulliert.