- IWF fordert nach mehreren Konkursfällen eine einheitliche internationale Regulierung der Krypto-Industrie.
- Sie sollte die Verwahrung der Kundeneinlagen, die Überwachung von Reserven und den Austausch von Kryptowährungen abdecken, mit zusätzlichen Maßnahmen für Stablecoins.
Der Kryptomarkt hat ein turbulentes Jahr hinter sich, in dem mehrere große Krypto-Plattformen Insolvenz anmeldeten und Anleger Millionen verloren. Nun fordert auch der Internationale Währungsfonds (IWF) eine konsequente und umfassenden Regulierung der Branche.
Der IWF schlug sogar vor, dass für Krypto-Unternehmen und Stablecoin-Emittenten ähnliche Anforderungen gelten müssen, wie es bei den Banken der Fall ist, schreibt CoinDesk.
Insolvenzen großer Unternehmen schüren Besorgnis an den Märkten
Der IWF veröffentlichte diese Woche einen Bericht über Finanzstabilität, in dem eine konsequente internationale Regulierung der Krypto-Industrie gefordert wird, nachdem eine Reihe von Kryptobörsen und US-Banken, die Partnerschaften mit Krypto-Unternehmen hatten, in Konkurs gegangen sind. In dem Bericht heißt es:
Der Zusammenbruch mehrerer Unternehmen im Krypto-Asset-Ökosystem hat den Ruf nach einer umfassenden und konsequenten Regulierung und einer angemessenen Aufsicht, die sich auf den Schutz der Verbraucher und die Unternehmensführung konzentriert, noch dringlicher gemacht.
Nach Ansicht der Experten sollten die Vorschriften die Verwahrung der Kundeneinlagen, die Überwachung von Reserven und den Austausch von Kryptowährungen abdecken. Dabei sollen zusätzliche Präventivmaßnahmen und Anforderungen für Unternehmen gelten, die mehr als eine dieser Funktionen ausüben. Auch für Stablecoin-Emittenten sollen weitere Anforderungen gelten.
Lebensfähigkeit von digitalen Vermögenswerten wird in Frage gestellt
Der Bericht stellt ein „hartes Jahr für Krypto“ fest, in dem US-amerikanische Banken wie Silicon Valley, Signature und Silvergate insolvent wurden. All diese Banken galten als Kreditgeber für Tech-Startups und haben auch mit vielen großen Krypto-Unternehmen kooperiert.
Nach Ansicht der IWF-Experten waren diese Ausfälle eine Folge des Konkurses von FTX im November. Sie sind der Meinung, dass diese Ereignisse Fragen über die Machbarkeit digitaler Vermögenswerte aufwerfen und die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung unterstreichen.
Der Bericht des IWF folgt auf eine Warnung des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (ESRB), dass die Finanzaufsichtsbehörden in der Lage sein müssen, Krypto-Kredite, Krypto-Staking, Abieter vom gehebelten Handel und DeFi-Plattformen zu überwachen. In einer Erklärung des ESRB heißt es:
Krypto-Assets haben in den letzten Jahren ein exponentielles Wachstum erlebt, und der zukünftige Entwicklungspfad dieses Marktes ist ungewiss.
Globale Regulierungsbehörde spricht sich gegen Stablecoins aus
Laut Klaas Knot, dem Vorsitzender des Financial Stability Board (FSB), einer Gruppe globaler Regulierungsbehörden, wären nur wenige Stablecoins in der Lage, angemessen auf Krisen zu reagieren.
Außerdem kritisiert er Krypto-Unternehmen, stoppen, weil die Verschmelzung verschiedener Finanzfunktionen zu Interessenkonflikten führen kann. Das stellt ein großes Risiko dar und erfordert Maßnahmen, auch wenn es Innovationen einschränken können.
Es ist auch nicht das erste Mal, dass der IWF Bedenken hinsichtlich Kryptowährungen äußert. Das betrifft unter anderem das Potenzial von digitalen Währungen, zu einem offiziellen Zahlungsmittel zu werden. Der Internationale Währungsfonds hat jedoch nie ein ausdrückliches Verbot von Krypto gefordert.