- Galaxy Digital ist eines von mehreren Unternehmen, die in den USA einen Antrag auf einen Bitcoin-ETF stellten.
- Die US-Börsenaufsichtsbehörde kann mindestens einen dieser ETFs genehmigen, um keine weiteren Krypto-Unternehmen aus dem Land zu verjagen.
Der erste börsengehandelte Bitcoin-Fonds kann Anfang nächsten Jahres in den USA an den Markt gehen, sagt der CEO von Galaxy Digital Mike Novogratz. Er beruft sich dabei auf Insider von BlackRock und Invesco. Während des Quartalsberichts seines Unternehmens für das zweite Quartal teilte er den Aktionären mit, dass „das äußere Zeitfenster wahrscheinlich sechs Monate beträgt.“
Damit gab es zumindest eine gute Nachricht für die Aktionäre, denn der Quartalsbericht enthüllte einen Nettoverlust von 46 Millionen US-Dollar für das Unternehmen.
Einer von vielen Bewerbern
Novogratz fügte hinzu, dass die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securiteis and Exchange Commission (SEC) einen Bitcoin-ETF bereits in vier Monaten genehmigen könnte. Galaxy Digital ist einer von vielen Bewerbern für so einen börsengehandelten Fonds (Exchange-Traded Fund, kurz ETF) für Bitcoin. Das Unternehmen reichte im Juni dieses Jahres seine zweite Bewerbung zusammen mit Invesco ein, dessen verwaltetes Vermögen 1,5 Billionen US-Dollar beträgt. Invesco gehört zu den fünf größten ETF-Anbietern im Land.
Der Galaxy-CEO erklärte den Aktionären, dass Herausgeber von börsengehandelten Bitcoin-ETFs wie Invesco und BlackRock nach der Genehmigung in einen harten Wettbewerb um einen Teil des Marktes eintreten würden. Novogratz zufolge würde die Nachricht über die ETF-Anträge von BlackRock und Invesco auch bedeuten, dass diese Unternehmen und Galaxy Digital „wie Hunde und Katzen um Marktanteile kämpfen werden“. So eine Offenheit ist für Mike Novogratz nicht ungewöhnlich.
Als Reaktion auf eine Frage eines Aktionärs erklärte der Präsident von Galaxy Digital, Chris Ferraro, dass die SEC wahrscheinlich mindestens einen Bitcoin-ETF genehmigen wird, um nicht als anti-krypto abgestempelt zu werden. Er glaubt, dass es der wichtigste Grund für die Genehmigung so eines ETFs wäre. Natürlich wäre es im Interesse von Galaxy, dass der Antrag dieses Unternehmens ausgewählt wird.
Ausgang des Grayscale-Gerichtsverfahrens bestimmt den Zeitrahmen
Nach Meinung mehrerer Krypto-Analysten könnte der Ausgang des Rechtsstreits zwischen Grayscale und der SEC dazu führen, dass eine Welle von Bitcoin-ETFs schneller als erwartet kommt. Im Jahr 2022 verklagte Grayscale die Aufsichtsbehörde, weil sie sich weigerte, ihren Grayscale Bitcoin Trust in einen börsengehandelten Fonds umzuwandeln.
Wenn die SEC den Fall verliert, könnte die Behörde einige oder alle Anträge für Bitcoin-ETFs genehmigen und damit den Weg des „geringsten Widerstands“ einschlagen.