- Preise der meisten Kryptowährungen sind letzte Woche zweistellig eingebrochen.
- Aktien, Anleihen und andere Rohstoffe sind ebenfalls im Abwärtstrend.
- Es bestehen Risiken in Bezug auf China und weitere Zinserhöhungen.
Der Kryptomarkt fand sich Ende letzter Woche in einer unerwarteten Krise, als die Preise von Bitcoin und den meisten anderen digitalen Währungen innerhalb von wenigen Stunden zweistellig einbrachen. Am Montag hat sich wenig geändert: Die Preise bewegten sich über das Wochenende seitwärts und BTC wird weiterhin bei 26.000 US-Dollar gehandelt.
Der Markt hat sich also nicht erholt, aber der Crash scheint sich auch nicht verschlimmert haben. unter 26.000 US-Dollar gefallen ist. Die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen fiel letzte Woche um 6 %, sie bleibt aber über der Marke von 1 Billion US-Dollar.
Aktien und Anleihen ebenfalls gefallen
Es ist erwähnenswert, dass Kryptowährungen nicht die einzigen Finanzanlagen im Minus waren. Weltweit sind die Aktienkurse stark gesunken, wobei der Dow Jones, der Nasdaq 100 und der S&P 500 zum Ende letzter Woche um 0,85 %, 0,77 % bzw. 1,17 % gefallen sind.
Der gleiche Trend hat sich weltweit fortgesetzt, wobei der kanadische TSX, der deutsche DAX und der französische CAC 40 um mehr als 0,50 % sanken. In Asien fielen der Hang Seng, der Nikkei 225 und der China A50 um 0,60 %.
Am wichtigsten ist jedoch, dass auch der Anleihenmarkt eingebrochen ist und die Renditen für US-Schatzanleihen und Hypotheken auf den höchsten Stand seit Jahren gestiegen sind. Die Hypothekenzinsen erreichten 7,10 %, den höchsten Stand seit über 20 Jahren, während die Renditen für 30-jährige und 10-jährige Anleihen auf den höchsten Stand seit einem Jahrzehnt stiegen.
Daher können wir davon ausgehen, dass die Preisbewegungen dieser Vermögenswerte miteinander korrelieren, da es keine negativen Nachrichten, die speziell den Kryptomarkt betreffen würden. Historisch gesehen haben Krypto und Aktien tendenziell eine enge Korrelation zueinander.
In der Zwischenzeit sind der U.S. Dollar Index (DXY) und der Volatilitätsindex CBOE VIX Index gestiegen, was darauf hindeutet, dass die Anleger eine risikoaverse Stimmung angenommen haben. Der VIX lag zwischenzeitlich bei fast 19, im Moment befindet sich der Index bei einem Wert von 17,5. Der DXY-Index, dessen Verlauf die Änderung des Dollarwerts darstellt, kletterte erhöhte sich innerhalb des letzten Monats um 2,5 % und liegt nun bei über 103. Gleichzeitig ist der Fear & Greed Index in den Bereich der extremen Angst übergegangen.
Makrorisiken bleiben bestehen
Es gibt mehrere Gründe, warum diese Vermögenswerte eingebrochen sind. Erstens bestehen Ansteckungsrisiken, da die wirtschaftliche Erholung in China ins Stocken geraten ist. Daten aus dem Land, die in der letzten Woche veröffentlicht wurden, haben gezeigt, dass die Investitionen in Sachanlagen und der Einzelhandelsumsatz im Juli nur langsam gestiegen sind.
Einige große Unternehmen stehen vor dem Zusammenbruch. Evergrande, das riesige Immobilienunternehmen, hat in New York Insolvenzschutz beantragt. Ähnlich warnte Country Garden davor, dass es der Insolvenz nahe sei, da die Liquidität schwindet. Das Unternehmen erwartet im ersten Halbjahr einen Verlust von über 7,5 Milliarden US-Dollar.
China ist ein wichtiger Markt für Kryptowährungen und andere Vermögenswerte, da es die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ist. Und die meisten Unternehmen haben auf verschiedene Arten eine Exposition gegenüber der chinesischen Wirtschaft.
Obwohl Kryptowährungen in China verboten sind, gibt es Hinweise darauf, dass viele Menschen dennoch aktiv mit digitalen Vermögenswerten handeln. China ist der größte Markt für Binance und Huobi, zwei der größten Kryptobörsen der Welt.
